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Donald Trump: Experte mit Knallhart-Ansage - das Scheitern lässt sich nicht mehr leugnen

Ein Experte warnt vor Donald Trumps Europa-Politik. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • Donald Trump hat kein Interesse an Europa - "Das ist das Ende einer Ära"
  • "Methode Daddy" gescheitert – Europa muss erwachsen werden
  • Klare Botschaft an Wladimir Putin: "Tu das nicht, es wird dir schlecht ergehen"

Bei Caren Miosga diskutierten Experten über einen fundamentalen Wandel in der transatlantischen Sicherheitsarchitektur. Wie dramatisch die Lage werden könnte, verdeutlichte Nato-Generalsekretär Mark Rutte in einem Einspieler: Europa müsse auf einen Konflikt vorbereitet sein, "wie ihn unsere Großeltern und Urgroßeltern durchleiden mussten", mit Zerstörung, Massenmobilisierung und Millionen Vertriebenen.

Donald Trump hat kein Interesse an Europa - "Das ist das Ende einer Ära"

CDU-Politiker Norbert Röttgen sprach von einem historischen Einschnitt. Schnell äußerte er die Erkenntnis:

  • "Das ist das Ende einer Ära. 80 Jahre lang, mit dem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg und seither, hat die amerikanische Europapolitik Sicherheit und Frieden in Europa als wichtigstes Interesse definiert."
  • Diese Epoche sei nun vorbei, so der Unionsfraktionsvize. Hintergrund ist die neue Nationale Sicherheitsstrategie der USA, die das Weiße Haus Anfang Dezember veröffentlichte. Darin kündigt Washington an, nicht länger als Weltpolizist agieren zu wollen.
  • Für Europa bedeutet das laut Röttgen einen tiefgreifenden Bruch – eine "zweite Zeitenwende", auf die der Kontinent reagieren müsse.

Donald Trump: "Methode Daddy" gescheitert – Europa muss erwachsen werden

Politikexperte Nico Lange richtete in der Sendung deutliche Worte an die europäischen Entscheidungsträger. Die Strategie, sich auf den US-Präsidenten zu verlassen, sei am Ende:

  • "Die 'Methode Daddy' ist ans Ende gekommen, also sich zu besprechen und dann Trump anzurufen, damit der die europäische Sicherheit für uns löst."
  • Diese Hoffnung habe sich als Illusion erwiesen, betonte Lange. Europa müsse eigenständig handeln. Statt auf amerikanische Lösungen zu warten, sollte der Fokus auf der eigenen Stärke liegen.
  • Konkret forderte der Experte, die Ukraine weiterhin mit Waffen, Munition und Ausrüstung zu versorgen. Nur so könne Putin zu einem Waffenstillstand gedrängt werden. Frieden entstehe nicht durch "radikale Schnellvorschläge", sondern sei ein langwieriger Prozess.

Klare Botschaft an Wladimir Putin: "Tu das nicht, es wird dir schlecht ergehen"

Lange forderte eine unmissverständliche Abschreckungsstrategie gegenüber Russland. Europa könne seine Ordnung nur verteidigen, wenn es eine deutliche Warnung nach Moskau sende:

  • "Tu das nicht, es wird dir schlecht ergehen! Tu das nicht, wir produzieren mehr als du! Tu das nicht, wir haben leistungsfähige Streitkräfte, die sich durchsetzen können!"
  • Der Experte verwies auf die enormen russischen Verluste im Ukraine-Krieg. Putin verliere täglich rund 1.200 Soldaten durch Tod und Verwundung - und betrachte dies dennoch als akzeptabel.
  • Lange kritisierte zudem, dass die russische Schattenflotte ungehindert durch die Ostsee fahre und so Putins Kriegskasse fülle.
  • Für den Sicherheitsexperten sind deutsche und europäische Interessen untrennbar verbunden: "Irgendeine Insel in Estland und deutsche Sicherheit, das ist das gleiche!"

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