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Donald Trump: "Rassismus, der zum Himmel stinkt!" Nationalpark-Entscheidung sorgt für große Empörung

Donald Trump wird nach einer Nationalpark-Entscheidung mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Entscheidung von Donald Trump: US-Bürger kommen an seinem Geburtstag kostenlos in Nationalparks
  • Dafür muss an zwei wichtigen Gedenktagen für Schwarze wieder Eintritt gezahlt werden
  • Kritiker werfen dem US-Präsidenten daraufhin "Rassismus" vor

Donald Trump hat mit seinen Entscheidungen als US-Präsident in den ersten Monaten seiner zweiten Amtszeit bereits mehrfach für Empörung gesorgt. Das harte Durchgreifen der Einwanderungsbehörde ICE gegen Migranten steht ebenso in der Kritik wie ein neues Steuer- und Ausgabengesetz, das vor allem heftige Einschnitte bei den Sozialleistungen vorsieht. Nun gibt es erneut Aufregung um einen Trump-Beschluss. Dem 79-jährigen Republikaner wird dieses Mal sogar "unverhohlener Rassismus" vorgeworfen.

Donald Trump macht eigenen Geburtstag zum Gratis-Tag in US-Nationalparks

Worum es geht:Künftig erhalten amerikanische Besucher der US-Nationalparks am 14. Juni kostenlosen Eintritt - es ist auch der Tag, an dem Donald Trump seinen Geburtstag feiert.Im Gegenzug streicht das Innenministerium in Washington den freien Eintritt an zwei bedeutenden Gedenktagen der afroamerikanischen Geschichte. Darüber berichten aktuell Medien wie die "Bild", "Stern" oder "Daily Mail".Sowohl der Martin Luther King Day am 19. Januar als auch der sogenannte "Juneteenth" am 19. Juni fallen als Gratis-Tage weg. Am ersten Datum wird der 1968 ermordete Bürgerrechtler geehrt, am zweiten wird an die Befreiung der schwarzen Bevölkerung aus der Sklaverei erinnert. Der 19. Juni war erst 2024 unter der Biden-Regierung in die Liste der Tage mit freiem Eintritt in die Nationalparks aufgenommen worden.

Eine konkrete Begründung für die Streichung nannte das Ministerium nicht. Die Änderungen spiegelten lediglich das Engagement wider, die Parks "zugänglicher, erschwinglicher und effizienter" zu gestalten.

Trump-Gegner werfen dem US-Präsidenten nach Beschluss "unverhohlenen Rassismus" vor

Die Reaktionen fielen entsprechend heftig aus. Die demokratische Senatorin Catherine Cortez Masto machte ihrem Unmut auf der Plattform X Luft:

  • "Der Präsident hat nicht nur seinen eigenen Geburtstag zur Liste hinzugefügt, sondern auch die beiden Feiertage entfernt, die den Kampf der schwarzen Amerikaner für Bürgerrechte und Freiheit markieren – unser Land verdient Besseres."

Noch deutlicher wurde Cornell William Brooks, ehemaliger Vorsitzender der schwarzen Bürgerrechtsorganisation NAACP. Er bezeichnete die Entscheidung als "unverhohlenen Rassismus", der "zum Himmel stinkt" und fügte hinzu:

  • "Trotzdem gibt es immer noch einige weiße Evangelikale, die #Trump segnen, und #BlacksForTrump, die ihn entschuldigen. Unglaublich."

Besonders pikant: Trump hatte bei seiner Amtseinführung im Januar noch angekündigt, er werde Martin Luther Kings "Traum wahr machen" – eine Anspielung auf die legendäre "I have a dream"-Rede des 1968 ermordeten Aktivisten.

Kein freier Eintritt mehr an Gedenktagen für Afroamerikaner - Donald Trump geht gegen Diversität vor

Neben dem Präsidenten-Geburtstag kommen weitere Gratis-Tage in den Nationalparks hinzu: der 110. Gründungstag der Nationalparkverwaltung am 25. August sowie der Geburtstag von Ex-US-Präsident Theodore Roosevelt am 27. Oktober.

Die Entscheidung reiht sich in Trumps systematischen Abbau von Gleichstellungsprogrammen ein. Seit seinem Amtsantritt hat die Regierung Diversitäts-Initiativen in Behörden eliminiert und Druck auf Unternehmen sowie Hochschulen ausgeübt, diesem Beispiel zu folgen. Begründet wird dies mit einer angeblichen Diskriminierung weißer Amerikaner.

Für ausländische Touristen wird der Parkbesuch ab Januar ohnehin deutlich kostspieliger: Der Jahrespass steigt von 80 auf 250 Dollar – mehr als eine Verdreifachung des bisherigen Preises.

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