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Wladimir Putin: Er hat die Ukraine nicht überfallen - Kremlchef entsetzt mit irrer Behauptung

Wladimir Putin weist die Schuld am Ukraine-Krieg weit von sich. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Metzel

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  • Putin macht den Westen für den Ukraine-Krieg verantwortlich
  • Kremlchef bestreitet Annexion der Krim
  • Putin lehnt Rückkehr in die G7 ab

Kurz vor seinem Staatsbesuch in Indien hat Russlands Präsident Wladimir Putin weitere territoriale Ansprüche in der Ukraine angekündigt. In einem Interview mit dem Fernsehsender "India Today" erklärte der Kremlchef, dass der Donbass und das von ihm so bezeichnete "Neurussland" definitiv unter russische Kontrolle fallen würden.

  • "Entweder befreien wir diese Territorien militärisch. Oder die ukrainischen Truppen verlassen diese Territorien und hören auf, dort zu kämpfen", so Putin.
  • Mit Neurussland meint Moskau den gesamten Süden der Ukraine - neben den bereits beanspruchten Gebieten Saporischschja und Cherson auch Mykolajiw und Odessa.

Putin macht den Westen für den Ukraine-Krieg verantwortlich

Der russische Präsident wies jegliche Verantwortung für den Konflikt von sich.

  • "Ich möchte daran erinnern, dass wir diesen Krieg nicht begonnen haben", sagte Putin dem indischen Sender.

Der Westen habe die Ukraine aufgestachelt und einen Staatsstreich unterstützt. Acht Jahre lang habe Russland versucht, die Probleme friedlich zu lösen und die Minsker Abkommen unterzeichnet. Die russische Militäroperation sei kein Kriegsbeginn, sondern der Versuch, einen vom Westen mithilfe ukrainischer Nationalisten entfachten Konflikt zu beenden. "Das ist der Kern des Problems", betonte der Kremlchef.

Kremlchef bestreitet Annexion der Krim

Besonders bemerkenswert waren Putins Äußerungen zur Krim. Der russische Präsident bestritt, dass Russland die Halbinsel 2014 annektiert habe.

  • "Wir haben die Krim nicht annektiert, das möchte ich betonen", sagte er in dem Interview.
  • Stattdessen sei Russland lediglich Menschen zu Hilfe gekommen, die ihr Leben und Schicksal nicht mit denjenigen verbinden wollten, die in der Ukraine geputscht hätten.

Die internationale Gemeinschaft betrachtet die Eingliederung der Krim in die Russische Föderation hingegen als völkerrechtswidrige Annexion. Wegen dieser Aktion wurde Russland 2014 aus der damaligen G8 ausgeschlossen.

Hier sehen Sie das komplette Interview.

Putin lehnt Rückkehr in die G7 ab

Erstmals äußerte sich der Kremlchef auch persönlich zu dem Treffen mit den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner, das in Moskau stattfand. Sämtliche Punkte des amerikanischen Friedensplans seien besprochen worden, allerdings stimme Russland nicht allen Vorschlägen zu. Putin erkannte die Bemühungen von US-Präsident Donald Trump um eine Beendigung des Krieges an.

  • "Es ist keine leichte Aufgabe, zu erreichen, dass zwei Konfliktparteien einen Konsens finden", räumte er ein.

Einem konkreten Vorschlag erteilte Putin jedoch eine klare Absage: Eine Rückkehr Russlands in die Gruppe der führenden Industrienationen komme nicht infrage. Washington hatte vorgeschlagen, die G7 wieder zur G8 zu erweitern.

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