Friedrich Merz verspottet: "Dickköpfig und dumm" - Putins Chefunterhändler attackiert den Kanzler
Wladimir Putins Chefunterhändler hat Bundeskanzler Friedrich Merz (Foto) verspottet. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
05.12.2025 08.02
- Friedrich Merz verspottet von Wladimir Putins Chefunterhändler
- Geheimgespräch löste Russen-Attacke gegen Friedrich Merz aus
- Finnlands Präsident teilt Merz' Skepsis wegen US-Unterhändlern
Russlands Chefunterhändler Kirill Dmitrijew hat Bundeskanzler Friedrich Merz scharf angegriffen. Die Botschaft des russischen Unterhändlers ist deutlich: Bei den Friedensverhandlungen zur Ukraine verhandeln nach seiner Darstellung nur die USA, Russland und die Ukraine miteinander. Europäische Staats- und Regierungschefs spielen demnach keine Rolle.
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Friedrich Merz verspottet von Wladimir Putins Chefunterhändler im Ukraine-Krieg
Auf der Plattform X schrieb Dmitrijew: "Lieber Merz, Sie sind nicht einmal im Spiel." Der Kreml-Vertreter warf dem deutschen Regierungschef vor, sich durch "Kriegstreiberei, die Torpedierung des Friedens, unrealistische Vorschläge, den Selbstmord der westlichen Zivilisation, Migration und dickköpfige Dummheit selbst disqualifiziert" zu haben.
Geheimgespräch löste Russen-Attacke gegen Friedrich Merz aus
Auslöser für Dmitrijews verbalen Angriff war ein Bericht des "Spiegel" über eine vertrauliche Telefonkonferenz europäischer Spitzenpolitiker. An der Krisenschalte nahm demnach auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teil. Merz soll Selenskyj dabei gewarnt haben, "in den nächsten Tagen extrem vorsichtig" zu sein.
Gegenüber den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner äußerte der Kanzler offenbar deutliches Misstrauen. "Sie spielen Spielchen sowohl mit euch als auch mit uns", soll Merz laut der Mitschrift gesagt haben. Die beiden amerikanischen Verhandlungsführer waren in Moskau, um mit Putin und Dmitrijew über den Friedensplan zu sprechen.
Finnlands Präsident teilt Merz' Skepsis wegenUS-Unterhändlern
Der finnische Staatschef Alexander Stubb vertrat in der Telefonkonferenz eine ähnliche Position wie der Bundeskanzler. "Wir dürfen die Ukraine und Wolodymyr nicht mit diesen Jungs alleinlassen", sagte Stubb laut der dem "Spiegel" vorliegenden Mitschrift mit Blick auf die US-Unterhändler.
Die europäischen Verbündeten sehen sich bei den Friedensgesprächen zunehmend an den Rand gedrängt. Während Witkoff und Kushner direkt mit dem Kreml verhandeln, bleiben die EU-Staaten außen vor. Dmitrijews Attacke auf Merz unterstreicht diese Einschätzung: Aus russischer Sicht sind die Europäer bei den entscheidenden Gesprächen nicht am Tisch.
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