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Wladimir Putin: Knallharte Abrechnung - Kreml-Berater lässt Trump auflaufen

Donald Trump hat Wladimir Putin mit einer knappen Bemerkung abgetan. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson

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  • Brachiale 5-Wort-Abrechnung mit Donald Trumps Friedensplan im Kreml
  • Wladimir Putin macht Europa zum Sündenbock
  • Ukraine-Krieg: Europa zwischen Milliardenhilfen und fehlender Mitsprache

Die Friedensgespräche zwischen den USA und Russland in Moskau sind gescheitert. Den Kreml-Gesprächen war ein Treffen zwischen US-Vertretern und einer ukrainischen Delegation in Florida vorausgegangen. Dort wurde Trumps ursprünglicher Friedensplan deutlich überarbeitet. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte, schrumpfte das Dokument von anfänglich 28 Punkten auf 20 Punkte zusammen. Doch offenbar führte auch das nicht zu einem Erfolg.

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Brachiale 5-Wort-Abrechnung mit Donald Trumps Friedensplan im Kreml

Auf die Frage, ob die Verhandlungen Fortschritte gebracht hätten, reagierte Putins hochrangiger Berater Juri Uschakow, der neben dem Kremlchef Platz genommen hatte, laut britischem "Express" anschließend mit einer vernichtenden Fünf-Worte-Bilanz: "Not further, that's for sure" - auf Deutsch etwa: "Nicht weiter, das ist sicher." Diese knappe Aussage verdeutlicht die tiefe Kluft, die bei der entscheidenden Territorialfrage weiterhin besteht.

Wladimir Putin macht Europa zum Sündenbock

Parallel zu den diplomatischen Bemühungen verschärfte der russische Präsident seine Rhetorik gegenüber Europa. Putin warf den europäischen Verbündeten Kiews vor, die von den USA angeführten Friedensbemühungen aktiv zu torpedieren. "Sie haben keine Friedensagenda, sie stehen auf der Seite des Krieges", behauptete er.

Der Kremlchef beschuldigte die Europäer, Friedensvorschläge mit Forderungen zu versehen, die für Russland völlig inakzeptabel seien. Damit würden sie "den gesamten Friedensprozess blockieren" und die Schuld auf Moskau schieben. Beobachter werten diese Aussagen als Versuch, einen Keil zwischen Trump und die europäischen Staaten zu treiben.

Ukraine-Krieg: Europa zwischen Milliardenhilfen und fehlender Mitsprache

Seit dem Beginn der russischen Großinvasion 2022 haben europäische Regierungen die Ukraine mit Milliardensummen an finanzieller und militärischer Unterstützung versorgt. Die Sorge in europäischen Hauptstädten ist groß: Zugeständnisse an Russland könnten einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen und andere europäische Länder bedrohen.

Pikant dabei: Trumps Friedensplan sieht vor, dass Europa den Großteil der Finanzierung und Sicherheitsgarantien für eine Nachkriegs-Ukraine übernimmt. Bei der Ausarbeitung des ursprünglichen Dokuments wurden die europäischen Staats- und Regierungschefs jedoch nicht konsultiert.

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