Donald Trump: US-Angriff auf Mexiko für US-Präsident "in Ordnung"
Donald Trump hält im Kampf gegen Drogenkartelle auch einen Militäreinsatz in Mexiko für möglich. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Erstellt von Sabrina Böhme
18.11.2025 09.55
- Donald Trump findet im Kampf gegen den illegalen Drogenhandel einen Militäreinsatz in Mexiko "in Ordnung".
- US-Präsident prahlt über Erfolge gegen Schmuggler in der Karibik und im Pazifik.
- Mexikos Präsidentin will keine militärische Hilfe.
Donald Trump will den Drogenhandel in Mexiko bekämpfen - zur Not auch mit militärischen Mitteln. Vor Reportern im Oval Office betonte der US-Präsident, dass ein Angriff für ihn "in Ordnung" sei, um das Drogenproblem zu lösen.
Drogenprobleme in Mexiko-Stadt: Donald Trump findet Militäreinsatz in Mexiko "in Ordnung"
In Anwesenheit der Pressevertreter nannte er Mexiko-Stadt, als den Ort, wo die größten Drogenprobleme herrschen sollen. Er fügte daraufhin hinzu: "Ich habe nicht gesagt, dass ich das tun werde [...] aber ich wäre stolz darauf, es zu tun. Wir würden Millionen von Menschenleben retten."
Trump lobt vermeintliche Drogenerfolge auf dem Wasser
Danach verwies er auf den für ihn erfolgreichen Verlauf der Maßnahmen in der Karibik und im Pazifik. Laut seiner Aussage würden fast keine Drogen mehr über den Wasserweg in die USA gelangen. Er brachte Prozente ins Spiel - wie hoch sie ausfallen, wisse er zwar selbst nicht, behauptete aber, dass sie bei "50 Prozent" liegen. Sein Team wusste nicht weiter und hatte die genauen Zahlen der Operation nicht parat, wie in einem Ausschnitt der Pressekonferenz auf der Social-Media-Plattform X zu sehen ist.
Trumps harte Schritte gegen den illegalen Drogenhandel
Drogen werden aber nicht nur über das Wasser geschmuggelt. Schmuggler nutzen dafür Lücken in der Grenze - besonders im Süden zu Mexiko. Donald Trump will den illegalen Drogenhandel durch eine radikalere Gangart stoppen. Er wies sein Außenministerium daraufhin, Kartelle als ausländische terroristische Organisationen (FTOs) einzustufen. Das bedeutet: Das ermöglicht der Regierung nicht nur härtere Strafen, sondern auch mit einem möglichen Militäreinsatz gegen die Banden vorzugehen.
Kriegshandlung? Trumps gegen Drogenkartelle
Die USA haben bereits Angriffe auf dem Wasserweg ausgeführt. Seit Wochen greift das US-Militär Boote mit angeblichen Drogenschmugglern in der Karibik und im Pazifik an. Das kostete mehrere Menschen das Leben. Das Vorgehen stößt international auf Kritik. Experten zweifeln, ob die Maßnahmen geltenden Recht entsprechen. Die Vereinten Nationen riefen die US-Regierung zur Zurückhaltung auf. Die US-Regierung macht für die Drogenschwemme Banden verantwortlich, die auch aus Venezuela kommen sollen. Sollten die USA Länder wie Mexiko angreifen, könnte das laut "Newsweek"als Kriegshandlung verstanden werden, wodurch das Land mit einem Gegenschlag reagieren könnte.
Mexikos Präsidentin will keinen Militäreinsatz
Außenminister Marco Rubio erklärte, dass die USA Mexiko im Kampf gegen Drogenkartelle unterstützen und auf ihre Bitte Truppen in den Süden entsenden würde. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum betonte aber, dass ihr Land keine militärische Hilfe der USA benötigt. Sie sagte außerdem noch: "Es gibt eine Vereinbarung mit der Regierung der Vereinigten Staaten zu Sicherheitsfragen, die die Souveränität, die Integrität unseres Territoriums sowie Zusammenarbeit und Kooperation ohne Unterordnung garantiert."
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