Donald Trump in der Klemme: Epstein-Dokumente setzen "The Don" unter Druck - diese Zeilen werfen neue Fragen auf
Donald Trumps langjährige Bekanntschaft mit Jeffrey Epstein lässt sich schwarz auf weiß belegen. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Jane Barlow
Erstellt von Claudia Löwe
16.11.2025 11.18
- Donald Trump in der Klemme nach Offenlegung von Jeffrey Epsteins E-Mails
- Pikante Blowjow-Andeutung: Wer ist "Bubba" und was hat Wladimir Putin damit zu tun?
- US-Präsident tobt nach Veröffentlichungen und schiebt US-Demokraten die Schuld in die Schuhe
Auch wenn es der US-Präsident am liebsten unter den Teppich kehren möchte: Dass Donald Trump über Jahre hinweg freundschaftliche Kontakt zu Jeffrey Epstein pflegte, ist ein nachweisbarer Fakt, an dem nicht zu rütteln ist. Dass der 2019 im Gefängnis tot aufgefundene New Yorker Finanzier jedoch systematisch Minderjährige sexuell ausbeutete und einen Missbrauchsring betrieb, davon will "The Don" nichts gewusst haben und reagiert entsprechend gereizt, sobald er auf seine Verbindung zu Epstein angesprochen wird.
Donald Trump rutscht immer tiefer in den Epstein-Skandal - Akten noch immer nicht veröffentlicht
Dass die gebündelten Akten zum Fall Jeffrey Epstein öffentlich gemacht werden, hat Donald Trump bereits vor seiner Wiederwahl zum US-Präsidenten versprochen - nur wahr gemacht hat "The Don" es bislang nicht. Dafür kamen unlängst mehrere Dokumente aus Epsteins Nachlass an die Öffentlichkeit, die kein gutes Licht auf Donald Trump werfen, belegen sie doch, dass der heutige US-Präsident nicht nur oberflächlich mit Epstein verkehrte, sondern dessen abartige Machenschaften genau kannte.
Druck auf Donald Trump wächst nach Veröffentlichung kryptischer Epstein-Nachrichten
Die Veröffentlichung von mehr als 20.000 Dokumenten aus Jeffrey Epsteins Nachlass sorgt nun für neue Turbulenzen um US-Präsident Donald Trump. Unter den am 12. November freigegebenen E-Mails, SMS und Screenshots findet sich eine besonders rätselhafte Nachricht aus dem März 2018. In dem bizarren E-Mail-Austausch zwischen dem verstorbenen Sexualstraftäter und seinem Bruder Mark taucht eine kryptische Frage auf: "Frag ihn, ob Putin die Fotos von Trump hat, wie er Bubba einen bläst." Die Identität des mysteriösen "Bubba" löst seitdem wilde Spekulationen in den sozialen Medien aus. Die republikanische Partei hatte die umfangreiche Dokumentensammlung veröffentlicht, die laut "Bild" oft zusammenhanglose und unsortierte Nachrichten enthält. Neben den rätselhaften Andeutungen finden sich darin auch direkte Beleidigungen Epsteins, die auf Donald Trump abzielen.
Wer ist "Bubba" - und was hat Wladimir Putin damit zu tun?
Der E-Mail-Verkehr begann harmlos: Mark Epstein erkundigte sich nach dem Befinden seines Bruders. Jeffrey antwortete knapp, dass alles in Ordnung sei und Bannon, mutmaßlich Trumps damaliger Chefstratege Steve Bannon, bei ihm weile. Daraufhin folgte Marks brisante Frage nach den angeblichen Putin-Fotos. Jeffrey Epsteins Antwort darauf war ebenso kryptisch: "Und ich dachte, ich habe Tsuris" - ein jiddischer Ausdruck für Ärger oder Schwierigkeiten.
Online-Nutzer spekulieren seitdem heftig über die Identität von "Bubba". Viele verweisen darauf, dass dies ein bekannter Spitzname des ehemaligen Präsidenten Bill Clinton sei. Der Begriff stammt aus den Südstaaten und bedeutet umgangssprachlich "Bruder". Mark Epstein stellte jedoch gegenüber "Newsweek" klar, dass sich seine Bemerkung nicht auf Clinton bezogen habe. Worauf sich die Aussage tatsächlich bezog, ließ er offen.
Donald Trump platzt der Kragen: US-Präsident schiebt Demokraten die Schuld in die Schuhe
Der US-Präsident reagierte scharf auf die Enthüllungen. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete Trump die veröffentlichten E-Mails als "Hoax" und machte die Demokraten für das Debakel verantwortlich. Zwei Tage nach den Leaks kündigte Trump Konsequenzen an: Das Justizministerium und die Bundespolizei FBI sollen die Beziehungen zwischen Epstein und dem ehemaligen Präsidenten Bill Clinton untersuchen. Auch "viele andere Leute und Institutionen" sollen laut Trump durchleuchtet werden. Trumps Justizministerin Pam Bondi soll die Ermittlungen leiten. Trump forderte eine umfassende Aufklärung darüber, was zwischen Clinton und Epstein vorgefallen sei.
So lästerte Epstein über Donald Trump: "Bin der Einzige, der ihn stürzen kann"
Die veröffentlichten Dokumente enthalten weitere brisante Aussagen Epsteins über Trump. In einer E-Mail vom Februar 2017 an den früheren Finanzminister Larry Summers schrieb der Sexualstraftäter vernichtend über den heutigen Präsidenten: "Ich habe einige sehr schlechte Menschen kennengelernt, aber keiner ist so schlimm wie Trump. Nicht eine einzige anständige Zelle in seinem Körper ... also ja – gefährlich." Noch bemerkenswerter ist ein SMS-Austausch vom Dezember 2018. Als eine unbekannte Person Epstein mitteilte, dass Versuche liefen, Trump zu Fall zu bringen, antwortete dieser selbstbewusst: "Ja, danke. Wahnsinn. Denn ich bin der Einzige, der ihn stürzen kann." Diese Nachricht stammt aus Trumps erster Präsidentschaft. Etwa sechs Monate später nahmen FBI-Agenten Epstein in New Jersey fest.
Wie sah die Beziehung zwischen Donald und Trump und Jeffrey Epstein wirklich aus?
Die Beziehung zwischen Trump und Epstein wirft weiterhin Fragen auf. Der Präsident verbannte den Finanzier 2007 aus seinem Golfclub in Florida und betonte wiederholt öffentlich seine Distanz zu ihm. Fotos aus den 1990er und frühen 2000er Jahren zeigen die beiden jedoch in scheinbar vertrauter Atmosphäre. Jeffrey Epstein galt damals als angesehenes Mitglied der amerikanischen High Society. Seine kriminellen Machenschaften waren der breiten Öffentlichkeit noch unbekannt. Besonders brisant: Trump versprach im Wahlkampf die Freigabe sämtlicher Epstein-Unterlagen, verweigert diese jedoch bis heute. Die Gründe dafür bleiben im Dunkeln. In einer E-Mail von 2015 widersprach Epstein übrigens Behauptungen über Clinton-Besuche auf seiner berüchtigten Privatinsel: "Clinton war NIEMALS dort, niemals."
Weitere Beiträge rund um Donald Trump gibt's hier:
- Kardiologe äußert Bedenken - wird die Lebensspanne von "The Don" so verkürzt?
- US-Präsident "verliert den Verstand" - und die ganze Welt wird Zeuge
- Sein Mikrofon war noch an - "The Don" macht sich (schon wieder) zum Gespött
- US-Präsident prahlt mit MRT-Ergebnis - doch bei einem Detail weicht er aus
- Donald Trump "hat nur Müll im Kopf" und büßt den letzten Respekt ein