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Wladimir Putin: Es ist eine Todesfalle - Militär fürchtet Kessel-Katastrophe im Donbas

Seit Februar 2022 führt Wladimir Putin Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool EPA via AP | Maxim Shipenkov

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  • Wladimir Putin könnte Ukraine-Truppen einkesseln in Pokrowsk und Myrnohrad
  • Ukraine-Krieg aktuell: Brisante Vorwürfe gegen Selenskyj
  • Wegen Donald Trump: Warum Kiew an aussichtslosen Stellungen festhält
  • "Niemand würde lebend rauskommen": Ukraine-Soldaten in der Todesfalle
  • Wladimir Putin: Offensiven verpuffen wirkungslos

Die ukrainische Armee steht vor einer drohenden Katastrophe im Donbas. Militärkreise und Geheimdienste befürchten, dass russische Streitkräfte die Städte Pokrowsk und Myrnohrad erobern und dabei ukrainische Einheiten einschließen könnten. Dies berichtet die "Bild" unter Berufung auf mehrere Insider-Quellen.

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Wladimir Putin könnte Ukraine-Truppen einkesseln inPokrowsk und Myrnohrad

Die internen Einschätzungen stehen im krassen Gegensatz zu den offiziellen Verlautbarungen aus Kiew. Während Regierung und Armeeführung weiterhin behaupten, die Stellungen würden gehalten und russische Kräfte zurückgedrängt, zeichnen vertrauliche Analysen dem Bericht zufolge ein düsteres Bild.

  • In den beiden Städten Pokrowsk und Myrnohrad, die vor dem Krieg zusammen 106.000 Einwohner zählten, droht den ukrainischen Verteidigern die Einkesselung.
  • Die Sorge vor einer schweren militärischen Niederlage wächst.

Ukraine-Krieg aktuell: Brisante Vorwürfe gegen Selenskyj 

In ukrainischen Militärkreisen wird heftig über die Verantwortung von Präsident Wolodymyr Selenskyj debattiert. Ihm wird vorgeworfen, den notwendigen Truppenabzug zu lange hinauszuzögern. Die Situation erinnert fatal an die Schlacht um Bachmut im Jahr 2023.

  • Damals hatte Selenskyj trotz massiver Kritik lange an der Verteidigung der Stadt festgehalten.
  • Es kam sogar zu einem direkten Konflikt mit der damaligen Armeeführung, die einen frühzeitigen Rückzug befürwortet hatte.

Ein ukrainischer Diplomat bestätigt gegenüber "Bild" das wiederkehrende Muster:

  • "Wir verteidigen uns heldenhaft, behaupten, Russland stehe schlechter da, als es selbst sagt - und dann ziehen wir uns zurück."

Die internen Diskussionen zeigen, dass die militärische Führung erneut einen rechtzeitigen Abzug der Truppen aus Pokrowsk und Myrnohrad gefordert haben soll.

Trump-Faktor: Warum Kiew an aussichtslosen Stellungen festhält

Befürworter des Ukraine-Präsidenten verteidigen seine Strategie mit mehreren Argumenten. Das hartnäckige Ausharren in den umkämpften Gebieten diene dazu, die russischen Streitkräfte weiter zu zermürben. Noch wichtiger sei jedoch der internationale Aspekt, besonders mit Blick auf Washington.

  • In ukrainischen Kreisen kursiert die Vermutung, Selenskyj wolle gerade jetzt keine militärische Schwäche gegenüber US-Präsident Donald Trump demonstrieren.
  • Die Befürchtung: Trump könnte seine Haltung zur Ukraine ändern und sich von Kiew abwenden, sollte die Armee Niederlagen eingestehen müssen. Der Fall von Pokrowsk und Myrnohrad hätte demnach eine fatale Symbolwirkung in Washington.
  • Ein hochrangiger Militärvertreter bestätigt die prekäre Lage: "Putin schmeißt alles gerade in diese Region." Die Frage sei, ob eine Einkesselung noch verhindert und ein geordneter Rückzug überhaupt realisiert werden könne.

"Niemand würde lebend rauskommen": Soldaten in der Todesfalle

Die Realität an der Front ist erschütternd. Ein in Pokrowsk stationierter Kämpfer berichtet der "Bild":

  • "Die Situation ist extrem schlecht. 80 Prozent der Stadt haben wir verloren, um 20 Prozent kämpfen wir noch, aber auch hier verlieren wir."

Noch dramatischer ist die Lage für die Einheiten in Myrnohrad, etwa sieben Kilometer östlich von Pokrowsk. Ein dort eingesetzter Soldat schildert die aussichtslose Situation:

  • "Selbst, wenn wir einen Befehl zum Abzug bekämen, würden wir den wahrscheinlich nicht überleben. Wahrscheinlich würde niemand von uns Rodynske lebend erreichen."

Die Truppen sind praktisch eingeschlossen. Der Soldat erklärt resigniert:

  • "Wir bleiben besser in der Position und lassen uns irgendwann befreien oder gefangen nehmen."
  • Für die Verteidiger in Myrnohrad und weiter südlich hat sich die Schlinge bereits zugezogen.

Wladimir Putin: Offensiven verpuffen wirkungslos

Die angeblichen ukrainischen Gegenoffensiven kommen nach Einschätzung der Truppen vor Ort viel zu spät. Ein Offizier kritisiert gegenüber "Bild" die verzögerte Reaktion:

  • "Das hätte man vor einem Monat machen müssen, als die ersten Russen in die Stadt eingedrungen sind. Jetzt ist es nutzlos und kostet uns nur weitere Männer."

Die russische Armee wirft nach Angaben ukrainischer Militärvertreter massive Ressourcen in die Schlacht um die Donbas-Region. Putin konzentriere derzeit alle verfügbaren Kräfte auf diesen Frontabschnitt. Die ukrainischen Soldaten beobachten mit Entsetzen die Entwicklungen.

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