Rechte Hetze gegen neuen NYC-Bürgermeister: Ist Zohran Mamdani "kein echter Amerikaner"?
gerüchte, Hass und Hoffnung: Warum Zohran Mamdini die USA spaltet. Bild: picture alliance/dpa/AP | Yuki Iwamura
Erstellt von Mia Lada-Klein
05.11.2025 07.48
- Rechtes Lager verbreitet Gerüchte über Mamdanis Herkunft
- Der 34-Jährige will New York sozial gerechter gestalten
- Trump bezeichnet ihn als "kommunistischen Irren"
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Der 34-jährige Politiker Zohran Mamdani hat Geschichte geschrieben: Als erster Muslim zieht er ins Bürgermeisteramt von New York City ein. Doch kaum ist der Triumph besiegelt, sieht sich der charismatische Demokrat mit hartnäckigen Gerüchten konfrontiert und die stammen vor allem aus dem Lager seiner politischen Gegner.
Zohran Mamdani: Vom Rapper zum Bürgermeister
Mamdani, Sohn der indischen Regisseurin Mira Nair und des ugandischen Politologen Mahmood Mamdani, kam im Alter von sieben Jahren in die USA. Bevor er sich der Politik widmete, machte er laut "t-online" als Rapper erste Schlagzeilen. Heute gilt er als Stimme der jungen, progressiven Generation, die New York sozial gerechter gestalten will, mit kostenlosen Bussen, bezahlbaren Mieten und städtisch geführten Lebensmittelmärkten. Sein rascher Aufstieg vom Aktivisten zum Bürgermeister beeindruckt viele und beunruhigt andere. Denn Mamdani steht für einen radikalen Bruch mit dem politischen Establishment der Metropole.
"Kein echter Amerikaner?" – Rechte Kampagne gegen Mamdani
Seit seinem Wahlsieg kursiert ein hartnäckiges Gerücht: Mamdani habe seine US-Staatsbürgerschaft durch falsche Angaben erschlichen. Rechte Medien und Trump-Anhänger werfen ihm vor, kein "echter Amerikaner" zu sein und behaupten sogar, er sympathisiere mit islamistischen Gruppen. Belege dafür gibt es keine. Die Unterstellungen erinnern stark an die Verschwörungstheorien um Ex-Präsident Barack Obama, dem rechte Kreise jahrelang fälschlich vorwarfen, er sei nicht in den USA geboren.
Ein Symbol des Wandels – und ein Feindbild für Donald Trump
Für viele New Yorker steht Mamdani für Hoffnung und Veränderung. Seine Forderung, Reichtum stärker zu besteuern und den öffentlichen Nahverkehr kostenlos zu machen, brachte ihm breite Unterstützung unter jungen Wählern und Geringverdienern ein. Donald Trump hingegen bezeichnete ihn bereits als "100 Prozent kommunistischen Irren". Doch der Bürgermeister polarisiert nicht nur wegen seiner linken Agenda. Seine Kritik an Israels Militäreinsätzen im Gazastreifen, die er als "Völkermord" bezeichnete, sorgte in der jüdischen Gemeinde New Yorks für Empörung. Erst nach öffentlichem Druck distanzierte er sich von missverständlichen Parolen.
Nun liegt es an ihm zu beweisen, dass Idealismus und Realpolitik vereinbar sind und dass sich die Gerüchte um seine Person am Ende als das entpuppen, was sie sind: gezielte Desinformation.
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