J.D. Vance und Co.: Gefährlicher als Trump? Analyst warnt vor Agenda der Republikaner
Würden Mitarbeiter der US-Regierung wie Vizepräsident J.D. Vance gern eine noch viel radikalere Politik betreiben, als dies Donald Trump bereits tut? Bild: picture alliance/dpa/Pool The New York Times via AP | Nathan Howard
Erstellt von Martin Gottschling
23.10.2025 14.07
- Republikaner wie US-Vizepräsident J.D. Vance noch radikaler als Donald Trump?
- Analyst Tim Miller warnt vor ideologischen Zielen mancher konservativer Politiker in den USA
- Regierungsmitarbeiter Russell Vought und Stephen Miller in Podcast als "verrückt" bezeichnet
Ob wegen Angriffen auf demokratische Behörden und unabhängige Journalisten, dem rigorosen Vorgehen seiner Regierung gegenüber Migranten oder umstrittenen Äußerungen zum Ukraine-Krieg: US-Präsident Donald Trump musste in den vergangenen Monaten für seine Politik bereits viel Kritik einstecken. Doch gibt es innerhalb seines Machtzirkels Konservative, die eigentlich gern noch viel radikaler vorgehen würden als er selbst? Das behauptete nun der amerikanische Analyst Tim Miller in seinem Podcast "The Bulwark".
Analyst warnt vor US-Vizepräsident J.D. Vance: Ideologisch radikaler als Donald Trump
Er erklärte, dass der Präsident durch seine unklare ideologische Ausrichtung die extremeren Kulturkampf-Ziele seines Vizepräsidenten J.D. Vance und anderer hochrangiger Mitarbeiter ausbremse, wie "Raw Story" berichtet."Trump ist der Schrecklichste, weil man einen Sektenführer braucht, um erfolgreich eine Demokratie zu stürzen", so Miller. "Aber rein ideologisch betrachtet dämpft Trump ab, was viele dieser Leute in verschiedener Hinsicht tun wollen."
Auch Regierungsmitarbeiter Russel Vought und Stephen Miller würden "gefährlicher" sein als Trump selbst
Diese paradoxe Dynamik innerhalb der Trump-Administration zeige sich besonders bei den umstrittenen Vorhaben von Russell Vought und Stephen Miller, deren Agenda offenbar gefährlicher sei als die des Präsidenten selbst. Berichten zufolge lenkt Stephen Miller die Einwanderungspolitik der Regierung, die laut Umfragen zunehmend an Rückhalt verliert. Parallel dazu versucht Vought, konservative Positionen in den Mainstream-Medien durchzusetzen, indem er Sendern mit kritischen Sendungen Lizenzentzug androht. Auch Jon Favreau, Co-Gastgeber von "Pod Save America", bezeichnete laut "Raw Story" in Millers Podcast Vought und Miller als "einen Haufen verdammter Verrückte", deren gemeinsame Ideologie mit Vance "gefährlicher" sei als Trumps eigene Vorstellungen.
Wird J.D. Vance Trumps Nachfolger bei den Republikanern?
J.D. Vance wird immer häufiger als möglicher Nachfolger Trumps bei den Republikanern ins Spiel gebracht. Erst vor wenigen Tagen warnte auch MSNBC-Moderatorin Jen Psaki, die unter Joe Biden Sprecherin im Weißen Haus war, dass der 41-Jährige "gruseliger" sei als das amtierende Staatsoberhaupt. Welche Ambitionen der Vizepräsident tatsächlich hat, bleibt vorerst sein Geheimnis.
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