Donald Trump: Riskanter Schulden-Plan könnte die Weltmärkte erschüttern
Donald Trump: Riskantes Schulden-Manöver - Experten warnen vor Vertrauensverlust in den Dollar. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
Erstellt von Mia Lada-Klein
22.10.2025 10.46
- 30 Billionen Dollar Schulden und steigende Zinsen
- "Mar-a-Lago Accord" soll Gläubiger unter Druck setzen
- Ökonomen warnen vor einem Vertrauensverlust in den Dollar
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Die USA stehen vor einem historischen Schuldenberg. Statt zu sparen, setzt Donald Trump offenbar auf einen riskanten Plan: Mit dem sogenannten Mar-a-Lago Accord sollen Gläubiger unter Druck gesetzt und Zinsen gedrückt werden.
Ein riskantes Spiel mit den Staatsschulden
Über 30 Billionen Dollar Schulden lasten derzeit auf den Vereinigten Staaten – Tendenz stark steigend. Laut Prognosen könnte der Betrag bis 2035 auf über 50 Billionen Dollar anwachsen. Die jährlichen Zinszahlungen haben sich seit 2021 verdoppelt und liegen inzwischen bei über einer Billion Dollar. Trump plant Berichten zufolge nicht, im Verteidigungs- oder Sozialetat zu sparen. Stattdessen sollen neue Schulden alte ablösen, und zwar mit einem perfiden Plan, der an seine Zeit als Immobilienmogul erinnert.
Der "Mar-a-Lago Accord" – Trumps fragwürdiger Masterplan
Der Ökonom Stephen Miran, enger Trump-Vertrauter und inzwischen Chefberater des Präsidenten, gilt als Architekt des sogenannten Mar-a-Lago Accord. Der Plan sieht laut "FOCUS online" vor, dass ausländische Gläubiger gezwungen oder zumindest massiv gedrängt werden, ihre bestehenden US-Staatsanleihen gegen neue, hundertjährige Anleihen mit minimalen Zinsen zu tauschen. Im Gegenzug könnten sie Vorteile im Handel mit den USA erhalten, etwa niedrigere Zölle oder Marktzugang. Kritiker sehen darin nichts anderes als eine elegante Form der Erpressung.
Verfassungsrechtlich heikel – wirtschaftlich explosiv
Die US-Verfassung schützt eigentlich die Gültigkeit staatlicher Schulden ausdrücklich. Ein solcher Zwangstausch würde diesen Grundsatz auf die Probe stellen. Experten wie der Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff warnen: "Das ist im Grunde ein Zahlungsausfall – nur anders verpackt." Auch an den Finanzmärkten wäre die Erschütterung enorm. Vertrauen in den Dollar, das bisher als unerschütterlich galt, könnte nachhaltig beschädigt werden.
Trumps Vorbild: Schulden als Geschäftsmodell
Trump ist kein Neuling im Umgang mit finanziellen Krisen. Schon in den 1990er Jahren stand er mit seiner Unternehmensgruppe am Rande des Bankrotts – und verhandelte erfolgreich neue Konditionen mit Dutzenden Banken. "Trump hat Schulden immer als Werkzeug gesehen", erklärt Analyst Ed Mills. "Für ihn sind sie verhandelbar – egal ob privat oder staatlich."
Kritik von Ökonomen: "Gift für die Weltmärkte"
Finanzexperten wie Martin Wolf und Kenneth Rogoff warnen vor den globalen Folgen: Wenn die USA Gläubiger so unter Druck setzen, könnte das internationale Vertrauen in US-Anleihen zusammenbrechen – mit fatalen Folgen für die Weltwirtschaft. Der "Mar-a-Lago Accord" ist demnach kein Befreiungsschlag, sondern ein riskantes Experiment mit globalem Sprengstoff. Wer glaubt, der Dollar sei unantastbar, könnte bald eines Besseren belehrt werden.
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