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Wladimir Putin: Kein Frieden in Sicht - Kremlchef schickt Trump Liste mit Forderungen

Wladimir Putin hat Donald Trump eine Liste mit Forderungen für Friedensverhandlungen geschickt. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov

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  • Kreml stellt Forderungen, die weit über westliche Vorstellungen hinausgehen
  • Trump verliert Geduld – Friedenshoffnungen fürs Erste begraben
  • Geplantes Gipfeltreffen abgesagt

Das angekündigte Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin findet vorerst nicht statt. Moskau übermittelte am Wochenende eine Liste mit Forderungen für mögliche Friedensverhandlungen. Das Schreiben steht jedoch im krassen Gegensatz zu den Vorstellungen westlicher Staaten.

Bei dem übermittelten Schreiben handelt es sich laut mehreren US-Regierungsvertretern um ein sogenanntes Non-Paper - ein diplomatisches Dokument ohne offizielle Unterschrift. Russland beharrt demnach auf der kompletten Kontrolle über die Donbass-Region und verlangt Garantien, dass keine Nato-Streitkräfte in der Ukraine stationiert werden. Diese Positionen bekräftigen die bereits bekannten russischen Maximalforderungen und zeigen keine Bereitschaft zu Kompromissen. Diese harte Haltung hat offenbar dazu geführt, dass die für die kommenden Wochen in Budapest angedachte Zusammenkunft der beiden Präsidenten auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

Putin-Forderungen kollidieren mit 12-Punkte-Plan

Die russischen Bedingungen kollidieren frontal mit einem Zwölf-Punkte-Plan, den europäische Staaten gemeinsam mit der Ukraine ausarbeiten. Dieser sieht eine Waffenruhe entlang der aktuellen Frontlinien vor und beinhaltet Sicherheitsgarantien sowie eine EU-Beitrittsperspektive für Kiew.

Trump hatte sich zunächst zuversichtlich gezeigt, Putin zu Verhandlungen auf Grundlage der derzeitigen Gefechtslinie bewegen zu können. Ein Gipfeltreffen in Budapest schien bereits in greifbarer Nähe. Doch Moskaus kompromisslose Haltung durchkreuzte diese Hoffnungen. Die russische Führung zeigt sich nicht bereit, von ihren Maximalforderungen abzurücken und torpediert damit Trumps diplomatische Bemühungen.

"Keine Pläne" für baldiges Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin

Ein US-Regierungsvertreter erklärte am Dienstag ohne weitere Details, dass es "keine Pläne" für eine Zusammenkunft in naher Zukunft gebe. Auch ein geplanter Austausch zwischen US-Außenminister Rubio und seinem russischen Amtskollegen Lawrow wurde auf Eis gelegt. Ein Telefonat am Montag verlief zwar "produktiv", wie das Weiße Haus mitteilte. Dennoch zeigten sich weder Russland noch die Ukraine bereit für ernsthafte Friedensgespräche. Die verhärteten Fronten machen deutlich, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts in weite Ferne gerückt ist.

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/sfx/news.de

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