Annalena Baerbock News: Baerbock in NY: Die Vielfalt ist manchmal sehr befreiend
Annalena Baerbock bei einem Presse-Statement. Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt
Erstellt von Sarah Knauth
26.09.2025 07.35
Vom beschaulichen Potsdam in die Stadt, die niemals schläft: Als Präsidentin leitet die frühere deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in der UN-Zentrale am New Yorker East River gerade die Vollversammlung der Vereinten Nationen. Doch außerhalb der "High-Level-Woche" der UN hat sich die 44-Jährige mit ihren beiden Töchtern nach eigenen Worten schon ganz gut eingelebt im "Big Apple", wie die Stadt gerne genannt wird.
Was sie am meisten liebe an New York City? "Die Lautstärke nicht", sagt Baerbock in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur mitten auf dem weltberühmten Times Square im Herzen der Stadt und lacht. Immer wieder fahren Polizeifahrzeuge und Krankenwagen mit Sirenengeheul vorbei.
Vielfalt in New York "manchmal sehr befreiend"
"Man muss in Interviews fast schreien und selbst nachts bei geschlossenen Fenstern hört man den Straßenlärm", sagt Baerbock. Aber auch das Schöne an New York erlebe sie auf dem Times Square: "Ich stehe hier als Präsidentin der Vereinten Nationen. Niemand interessiert das so wirklich." Die Vielfalt dieser Stadt bedeute auch, "dass man selber darin vollkommen untergeht. Und für mich ist das ehrlich gesagt auch manchmal sehr befreiend."
Auf einer riesigen Leinwand über einem Souvenir-Shop läuft im Abstand von ein paar Minuten in Dauerschleife ein Imagefilm der UN. Am Straßenrand parken Rikschas, auf denen UN-Werbung mit der Aufschrift "unstoppable" (deutsch: Unaufhaltsam) zu lesen ist. Das "un" im Wort, das Kürzel der Weltorganisation, ist im markanten Blau gehalten.
"Gemeinsam besser" – Werbekampagne gegen die UN-Krise
Baerbock präsentiert zum 80-jährigen UN-Bestehen eine Werbekampagne mit dem Motto "Gemeinsam besser". Auf Bildern und in einem Video wirbt die in einer tiefen Krise steckende UN für ihre Arbeit und ihren weltweiten Nutzen für die Menschen. Seit Jahren erodieren die Visionen und Grundprinzipien, auf denen die Weltorganisation 1945 gegründet wurde. Statt einer starken internationalen Gemeinschaft zählt in vielen Konflikten weltweit allein das Recht des Stärkeren. Angeheizt wird diese Dynamik auch von der US-Regierung, die die Krise der UN mit massiven Kürzungen und verweigerten Zahlungen vertieft.
Privatleben im Central Park oder in Brooklyn
Natürlich habe sie aber neben der Arbeit für die UN auch ein Privatleben in New York. Zwar sei die Generalversammlungswoche sehr voll mit Terminen. "Da komme ich sehr, sehr spät nach Hause und beginne sehr früh. Das kenne ich von meinem Amt zuvor." Aber nach der Ankunft aus Deutschland "hatte ich schon auch ein paar Tage, wo man mal im Central Park unterwegs sein konnte". Oder etwa auch, um mal aus Manhattan heraus nach Brooklyn zu fahren.
Baerbock war im Juni mit überwältigender Mehrheit auf den hauptsächlich zeremoniellen Posten der Präsidentin der UN-Vollversammlung gewählt worden und hatte diesen Anfang September angetreten. Sie ist erst die fünfte Frau, die der Generalversammlung vorsteht. Die Amtszeit beträgt ein Jahr.
Zeit, um ein Musical am Broadway oder das berühmte Museum of Modern Art zu besuchen, habe sie noch nicht gefunden – jedenfalls nicht in den vergangenen Wochen, berichtet die Ex-Ministerin. Solche Besuche habe sie aber früher schon mal gemacht - "als ich mit 16 in den USA war und damals eine Woche in New York war", erinnert sich Baerbock.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de