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Donald Trump: Reicher Präsident, arme Bevölkerung – Zölle treiben Amerikaner in die Armut

Donald Trump: Seine Zoll-Politik könnte viele US-Bürger in die Armut drängen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Trumps Zölle könnten über 500.000 Amerikaner in Armut treiben
  • Besonders hart trifft es Niedriglohnarbeiter und Kinder
  • Experten warnen vor Kaufkraftverlust, Regierung sieht Wachstum

Donald Trump wird laut Berichten immer reicher. Doch die Amerikaner trifft es dagegen härter. Eine neue Analyse des Budget Lab der Yale University zeigt nun: Hunderttausende US-Bürger könnten bereits im kommenden Jahr unter die Armutsgrenze fallen. Grund seien die durch Zölle ausgelösten Preissteigerungen, die viele Haushalte belasten könnten. Donald Trump steht aber weiterhin in seiner Zoll-Politik, auch wenn ihm das nicht die besten Umfragewerte beschert.

Wie hängen Zölle und Armut in Amerika zusammen?

Laut der Studie könnten die von Präsident Donald Trump eingeführten Handelszölle die Zahl der Armen in den USA um 650.000 bis 875.000 erhöhen. Darunter befinden sich viele Kinder. Die Forscher erklären, dass steigende Importpreise die Kaufkraft der Haushalte mindern und Konsumausgaben sowie Umsatz in betroffenen Branchen drücken würden.

Wer ist besonders betroffen von den erhöhten Preisen in den USA?

Am stärksten könnten Beschäftigte in einkommensschwachen Berufen leiden, insbesondere im Lebensmittelhandel, Einzelhandel oder anderen körperlich orientierten Jobs. Professor Timothy Smeeding von der University of Wisconsin-Madison warnt: "Wenn die Preise steigen, sinken Ausgaben und Umsätze. Entlassungen sind die logische Folge." Besonders hart treffe es Menschen, die zusätzlich auf staatliche Leistungen wie SNAP oder Medicaid angewiesen sind.

Wie wurden die Zahlen berechnet?

Das Yale-Forschungsteam nutzte laut "Newsweek" Daten der Current Population Survey 2023 und Prognosen des Congressional Budget Office. Darauf basierend projizierten sie die Preisschocks einzelner Sektoren auf die Verbraucherpreise und übertrugen diese unter Berücksichtigung der Inflation auf die Gesamtbevölkerung. Die Ergebnisse variieren je nach Armutsmaß: Das offizielle Maß (OPM) schätzt 875.000 Betroffene, das Supplemental Poverty Measure (SPM) 650.000.

Wie reagiert Donald Trump auf die Prognosen?

Ein Sprecher des Weißen Hauses wies die Warnungen zurück und betonte, dass ähnliche Prognosen schon während Trumps erster Amtszeit gemacht wurden, die sich später als falsch herausgestellt hätten. Seiner Meinung nach hätten Zölle, Steuersenkungen und Deregulierung zu Wirtschaftswachstum, mehr Arbeitsplätzen und sinkender Vermögensungleichheit geführt. Im November prüft der Oberste Gerichtshof die Rechtmäßigkeit vieler Zölle. Frühere Gerichte hatten festgestellt, dass der Präsident bei der Einführung der Zölle seine Befugnisse überschritten habe. Die Entscheidung könnte erhebliche Folgen für den US-Handel und die wirtschaftliche Situation vieler Haushalte haben.

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