Politik

Wladimir Putin: Geheime Operation enttarnt - Soldaten betteln im Video-Aufruf

Wladimir Putins Truppen wurden offenbar in die Region Donezk verlegt. Das verrät ein Internet-Aufruf der Kreml-Soldaten. Bild: dpa/Russian President Press Office/TASS

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  • Russische Soldaten verraten Standorte durch Social-Media-Videos
  • Truppenverlegungen nach Donezk und Offensive auf Pokrowsk bestätigt
  • Marinebrigaden bitten öffentlich um Ausrüstung und Nachschub

Es ist ein Krieg, der auch bei Social Media stattfindet. Hier bestärken sich sowohl Russland als auch die Ukraine durch Kriegs-Propaganda und berichten regelmäßig über ihre Erfolge als auch Misserfolge. Aber auch die kämpfenden Soldaten selbst agieren im Social Web - in diesem Fall vermutlich nicht im Sinne von Kreml-Chef Wladimir Putin.

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Russische Soldaten verraten Putin-Operation bei Social Media

Russische Marineinfanteristen haben durch Videos in sozialen Netzwerken unbeabsichtigt ihre Truppenverlagerungen preisgegeben. Einheiten, die zuvor in Cherson und Kursk stationiert waren, wurden nach Donezk verlegt. Die Verlegung dient offenbar der Verstärkung der russischen Offensive auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk, berichtet unter anderem "t-online".

Geheime Informationen über Russland-Taktik: Es fehlt an Ausrüstung

Die Soldaten dokumentierten ihre Bewegungen selbst durch Aufnahmen, die sie online teilten. Dabei offenbarten sie nicht nur ihre neuen Standorte, sondern baten auch öffentlich um militärische Ausrüstung. Das amerikanische Institut für Kriegsstudien bestätigte die Truppenverschiebungen als Teil umfassender Umgruppierungsmaßnahmen. Die russischen Streitkräfte konzentrieren ihre Angriffe derzeit auf Pokrowsk, einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt in der Ostukraine.

Wasserspende entlarvt geheimen Standort von Wladimir Putins Truppen

Marinesoldaten der 61. Brigade filmten sich beim Beladen von Wassertanks auf einen Lastwagen. Die Aufnahme entstand vor einem ukrainischen Supermarkt, wie der Open-Source-Kanal "Unit Observer" herausfand. Die drei Soldaten dankten in dem Video für erhaltene Wasserspenden. Am Fahrzeug war trotz Übermalung die Zugehörigkeit zur 61. Marineinfanteriebrigade erkennbar.

Die Lokalisierung des Videos ergab einen überraschenden Befund: Der Supermarkt befindet sich in der Stadt Donezk. Die Brigade war zuvor in der Südukraine im Einsatz. Obwohl der genaue Aufnahmezeitpunkt unbekannt ist, deutet alles auf eine kürzlich erfolgte Truppenverlegung hin. Die Einheit soll die russischen Kräfte beim Angriff auf Pokrowsk unterstützen.

Russland braucht Hilfe im Ukraine-Krieg: Brigade bettelt um Ausrüstung

Auch die 336. Marineinfanteriebrigade hinterließ digitale Spuren ihrer Verlegung. Ein Nutzer des russischen Netzwerks "VK" veröffentlichte ein Foto der Einheit mit einer Flagge. In seinem Beitrag bat er um Unterstützung für die Brigade, da ein Freund von ihm dort diene. Die Truppe sei gerade nach Pokrowsk verlegt worden.

Betteln um Ausrüstung: Drohnen, Schutzhelme, Tarnnetze

Die Wunschliste der Soldaten offenbart erhebliche Ausrüstungsmängel: Sie benötigen Stromgeneratoren, Kettensägen und Geräte zur Drohnenerkennung. Außerdem fehlen ihnen Transporttaschen für Drohnen, Schutzhelme und Tarnnetze. Das ukrainische Militär hatte bereits in der Vorwoche über die Verlegung russischer Marineeinheiten berichtet.

Wladimir Putins neue Taktik: Pokrowsk im Fadenkreuz der Offensive

Die ukrainische Stadt Pokrowsk bildet das Zentrum der aktuellen russischen Bodenoffensive. Als bedeutender Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt spielt sie eine Schlüsselrolle für die ukrainische Verteidigung. Über die Stadt läuft eine wichtige Versorgungsroute, die das ukrainische Militär für die Belieferung umkämpfter Stellungen nutzt.

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