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Höheres Rentenalter, Mütterrente und mehr: So will der neue Beraterkreis der Regierung unsere Rente retten

Die Experten machten Vorschläge, um die Rente zu retten. Bild: AdobeStock/ Khongtham

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  • Neues Berater-Team der Wirtschaftsministerin schlägt Renten-Alarm
  • Deutschlands Rentensystem droht der endgültige Kollaps
  • Ökonomen machen fünf Vorschläge zur Rettung der Rente

Deutschlands Rentensystem steht vor dem endgültigen Kollaps, weshalb der neue Beraterkreis von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) einen tiefgreifenden Reformbedarf sieht. Das Team aus den Ökonomen Veronika Grimm, Justus Haucap, Stefan Kolev und Volker Wieland hat in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ihre Reformideen vorgeschlagen.

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Rente in Deutschland - Regierungsberater fordern höheres Rentenalter

So fordert das Beraterteam eine zügige Anhebung des Rentenalters in Deutschland. "Eine weitere Anhebung des Rentenalters müsste jetzt auf den Weg gebracht werden", heißt es. Zugleich warnen die Ökonomen vor den Folgen der Alterung der Gesellschaft: "Ohne eine entschlossene Reformagenda droht die Rentenversicherung zu einer zunehmenden Belastung des Bundeshaushalts zu werden - und zur tickenden Zeitbombe für die Generationengerechtigkeit."

Experten fordern Kopplung des Rentenalters an steigende Lebenserwartung

Die Experten sprechen sich für eine automatische Kopplung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung aus. Eine feste Regel soll das automatisch anpassen. "Die steigende Lebenserwartung bedeutet, dass ohne eine Anpassung des Renteneintrittsalters nicht nur die Rentenbezugsdauer immer mehr zunimmt, sondern auch die Jahre als Rentner bei guter Gesundheit." Konkret schlagen sie vor, dass künftig zwei Drittel der gewonnenen Lebenszeit auf die Erwerbsphase entfallen, ein Drittel auf den Ruhestand.

Rente in Deutschland - Beraterteam plädieren für Verzicht auf Mütterrente

Auch andere "gezielte Anpassungen" seien nötig, um die Zuschüsse zur Rente einzudämmen. Die Berater plädieren für einen Verzicht der Ausweitung der Mütterrente und eine Abschaffung der Rente ab 63. Daneben plädieren die Wirtschaftsberaterinnen und -berater für weitere einschneidende Reformschritte, etwa eine künftige Anpassung der Bestandsrenten an die Preisentwicklung statt an die Löhne.

Ökonomen wollen Rente retten - Nachhaltigkeitsfaktor soll wieder eingeführt werden

Zu guter Letzt soll der Nachhaltigkeitsfaktor wieder eingeführt werden. Das bedeutet, dass, wenn es mehr Rentner gibt, die Renten langsamer steigen, und wenn es weniger Rentner sind, steigen die Renten etwas schneller.

Reiche dankte den Beraterinnen und Beratern: "Die Experten weisen zu Recht darauf hin, dass wir angesichts einer höheren Lebenserwartung länger arbeiten müssen." In der Koalition lehnt die SPD eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ab.

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/ife/news.de/dpa

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