Nato-Manöver "Quadriga 2025": "Putin schaut auf uns!" Bundeswehr-Generalinspekteur warnt wegen Kreml-Chef
Die Teilnahme der Bundeswehr an der Nato-Übung "Quadriga 2025" ist der Einschätzung des Bundeswehr-Generalinspekteurs Carsten Breuer unerlässlich, da Wladimir Putin zu einer immer größeren Bedrohung des Friedens werde. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
Erstellt von Claudia Löwe
05.09.2025 13.20
- "Quadriga 2025": Bundeswehr probt für Putin-Angriff auf die Nato
- Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer betont abschreckende Absichten
- "Wir sind wachsam": Nato-Großübung fällt mit Putins "Sapad"-Manöver zusammen
Dass Wladimir Putin seine Kriegslust nicht jahrelang ausschließlich mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine wird stillen könne, liegt für Militärexperten auf der Hand - inzwischen sei es nur noch eine Frage der Zeit, wann der Kreml-Chef einen Schritt weiter geht und seine kriegerischen Handlungen auch auf die Nato ausweitet. Zuletzt wurde publik, dass der russische Präsident bereits massenweise Spionagedrohnen losschickt, um militärische Geheimnisse des Westens auszuspähen, zudem machen sich wichtige europäische Häfen längst bereit für den zu befürchtenden Krieg.
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Bundeswehr übt in "Quadriga 2025"-Manöver mit Nato-Streitkräften für den Kriegsfall
Doch die Streitkräfte der Mitgliedsstaaten des Verteidigungsbündnisses sind gewappnet: Rund 8.000 Soldatinnen und Soldaten trainieren aktuell für den Ernstfall einesrussischen Angriffskriegs auf die Nato: Im Ostseeraum läuft derzeit die großangelegte Nato-Übung "Quadriga 2025". Ebenfalls beteiligt sind Angehörige der Streitkräfte aus 13 weiteren Bündnisstaaten, um dieVerteidigung der östlichen Nato-Grenze für den Kriegsfallzu erproben.
Bundeswehr-Generalinspekteur Breuer: "Quadriga 2025" soll Putin abschrecken
Die multinationale Übung konzentriert sich auf den Ernstfall: Laut Bundeswehr wird etwa die Verlegung von Truppen und Gerät auf dem See-, Land- und Luftweg an die Nato-Ostflanke nach Litauen geübt.Das Manöver dient dem Schutz des Ostseeraums in möglichen Krisen- und Kriegssituationen. Die beteiligten Nationen demonstrieren damit ihre Verteidigungsbereitschaft an der Nato-Ostflanke.
"Putin schaut auf uns": Bundeswehr muss für den Ernstfall gewappnet sein
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, legt sich fest: "Putin schaut auf uns. Seine Pläne gehen über die Ukraine hinaus." Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Ein solches Übungsmanöver ist alles andere als ein internationaler Zeitvertreib, wie Carsten Breuer, seines Zeichens Generalinspekteur der Bundeswehr, zu bedenken gibt. "Quadriga 2025" soll vor allem in Richtung Moskau abschreckende Signale übermitteln, so Deutschlands ranghöchster Soldat. Nur über Abschreckung werde man den Frieden in der Nato erhalten können, sagte Breuer bei einer Pressekonferenz in Berlin. Die Bedrohung sei unverändert, wie der ranghöchste Bundeswehrsoldat unmissverständlich formulierte: "Putin schaut auf uns. Seine Pläne gehen über die Ukraine hinaus."
Überschneidung von Nato-Manöver "Quadriga 2025" mit russischer Übung "Sapad"
Carsten Breuer führte fort: "Die Bundeswehr muss üben, üben und nochmals üben." Es gehe um die Verlässlichkeit der logistischen Drehscheibe für die Nato, de facto führten alle Nachschubwege über Deutschland. Der Bundeswehr-Generalinspekteur verwies auch auf die am 12. September beginnende russische Großübung "Sapad" (dt. "Westen"), "mit dem Hauptschauplatz Belarus direkt an der Grenze zu Litauen, direkt an der Grenze zur Nato". Erwartet würden rund 13.000 übende Soldaten in Belarus und weitere 30.000 auf russischem Gebiet.
Einige Übungsabschnitte von Sapad und Quadriga würden sich zeitlich überschneiden, sagte Breuer. "Wir wollen abschrecken, wir wollen keine Eskalation. Wir üben ausschließlich Verteidigung", betonte er. Es gebe keine Hinweise auf Angriffsvorbereitungen unter dem Deckmantel der Sapad-Übung. "Aber wir sind wachsam", fügte er hinzu.
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loc/news.de/dpa/stg