Neue Superwaffe im Ukraine-Krieg: Massenproduktion soll beginnen - Putin muss vor "Flamingo" zittern
Die Ukraine will im Kampf gegen Wladimir Putin den neuen Marschflugkörper FP-500 Flamingo einsetzen. Bild: picture alliance/dpa/POOL | Vyacheslav Prokofyev
Erstellt von Martin Gottschling
28.08.2025 12.55
- Ukraine will mit Massenproduktion des neuen Marschflugkörpers FP-500 Flamingo beginnen
- Neue Waffe besitzt größere Reichweite und Sprengstofftraglast
- Laut Verteidigungsexperten könnte Flamingo gutes Mittel zur Abschreckung von Wladimir Putin sein
Wladimir Putin zeigt sich weiterhin nicht zu einer Waffenruhe bereit. Die Kämpfe im Ukraine-Krieg werden ununterbrochen fortgesetzt. Zwar profitieren viele Russen wirtschaftlich durch gut bezahlte Jobs in der Waffenproduktion oder im Militär, doch immer wieder versetzte Kiew Moskau in den vergangenen Monaten durch erfolgreiche Drohnenangriffe auf Kriegsfabriken auch harte Schläge. Künftig soll dabei ein neuer Marschflugkörper zum Einsatz kommen, mit dem die Ukraine noch weiter entfernte Ziele im feindlichen Gebiet treffen kann.
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Wladimir Putin muss sich vor neuer ukrainischer Superwaffe in Acht nehmen
Bei der neuen Superwaffe handelt es sich um den sechs Tonnen schweren Marschflugkörper namens FP-500 Flamingo. Dieser kann Ziele in bis zu 3.000 Kilometern Entfernung treffen und dabei mehr als eine Tonne Sprengstoff transportieren, wie unter anderem "Watson" und "t-online" berichten. Das vom ukrainischen Rüstungsunternehmen Fire Point entwickelte Waffensystem befindet sich derzeit in der Testphase, die nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bisher erfolgreich verlaufen ist.
Mit seinen beeindruckenden Leistungsdaten stellt der Flamingo alle bisherigen ukrainischen Waffen in den Schatten. Militärexperten sehen in dem neuen Marschflugkörper einen möglichen Wendepunkt im Konflikt.
Ukraine will neuen Marschflugkörper FP-500 Flamingo in Massenproduktion bringen
Fire Point produziert derzeit täglich einen Marschflugkörper. Ab Oktober soll die Produktion auf sieben Exemplare pro Tag steigen. Das ehrgeizige Ziel des Unternehmens: 200 Flamingos monatlich ab Anfang 2026. Die Firmenchefin Iryna Terekh betont gegenüber "Politico", dass die Rakete komplett aus ukrainischer Produktion stammt. Von der ersten Idee bis zu den Kampftests vergingen nur neun Monate. Die Nachrichtenagentur AP veröffentlichte auf X Aufnahmen, in denen die Produktion des FP-500 Flamingo zu sehen sein soll. "t-online" nennt verschiedene Vor- und Nachteile des neuen Marschflugkörpers:
- Vorteile: relativ einfache Bauweise, dadurch Massenproduktion möglich;Endgeschwindigkeit liegt bei etwa 950 Kilometern pro Stunde (die ukrainischeAN-196 Ljutyj kam bislang nur auf 300 Kilometer pro Stunde) - dadurch ist der Flamingo für die russische Luftabwehr schwerer abzufangen
- Nachteile: vermutlich nicht so treffsicher wie andere Modelle (zum Beispiel der deutsche Taurus oderScalp EG/Storm Shadow aus Frankreich und Großbritannien)
Kann sich die Ukraine mit dem FP-500 Flamingo vor weiteren russischen Invasionen schützen?
Waffenexperte Fabian Hoffmann von der Universität Oslo sieht im Flamingo eine potenzielle Sicherheitsgarantie für die Ukraine, wie er auf X (vormals Twitter) schreibt. Ein Arsenal von 3.000 bis 5.000 dieser oder ähnlicher Raketen könnte ein Viertel der russischen Wirtschaftsleistung innerhalb von 48 Stunden vernichten. Diese Abschreckungswirkung würde weitere russische Aggressionen unmöglich machen.
Der Experte warnt jedoch vor zwei wahrscheinlichen Reaktionen Moskaus: Russland werde mit Atomdrohungen Druck auf westliche Staaten ausüben, damit diese die Ukraine zu einem Angriffsstopp zwingen. Bei künftigen Friedensverhandlungen dürfte Moskau zudem auf einer Abrüstung des ukrainischen Raketenarsenals bestehen. Hoffmann rät der Ukraine dringend davon ab, sich auf solche Bedingungen einzulassen.
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