Politik

Wladimir Putin: Kremlchef führt Trump vor - dieses Ziel verfolgt er tatsächlich

Wladimir Putin führt seit dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev

  • Artikel teilen:
  • Wladimir Putin führt den Westen an der Nase herum
  • Wladimir Putins wahres Ziel enthüllt: Er will den Donbass
  • Experte warnt: Ukraine wird zumVasallenstaat

Nur wenige Tage nach dem Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump, der zuletzt mit einer bizarren Kriegsheld-Äußerung auffiel, hat Russland die Ukraine mit einem der schwersten Luftangriffe seit Wochen überzogen. Die ukrainische Luftwaffe registrierte 614 feindliche Flugobjekte in einer einzigen Nacht. Moskau setzte dabei 574 Drohnen und 40 Raketen ein, darunter Hyperschallraketen, ballistische Geschosse und Marschflugkörper.

  • Die Angriffe trafen das gesamte Land. In der Hauptstadt Kiew dauerte der Luftalarm fast acht Stunden, während Explosionen über der Stadt zu hören waren.
  • Selbst die westukrainische Großstadt Lwiw und Mukatschewe nahe der ungarischen Grenze wurden getroffen.
  • Die massive Eskalation erfolgte, obwohl Trump nach dem Alaska-Treffen Hoffnungen auf ein direktes Gespräch zwischen Putin, über dessen steifen Gang es neue Spekulationen gibt, und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geweckt hatte.

Lesen Sie auch diese Artikel über Wladimir Putin und den Ukraine-Krieg:

Wladimir Putin führt den Westen an der Nase herum

Politikexperten warnen vor Putins doppeltem Spiel. Der Kölner Politikwissenschaftler Thomas Jäger sieht in den russischen Friedenssignalen eine gezielte Täuschung, wie ergegenüber "Bild" analysiert:

  • "Putin trickst Europa aus. Aber vor allem trickst er Trump aus."

Der Kremlchef habe es geschafft, dass Trump sämtliche russischen Bedingungen übernommen habe - von Gebietsabtretungen bis zum Verbleib der Krim bei Russland. Die vermeintlichen Verhandlungsangebote seien Teil einer hybriden Kriegsführung, erklärt Jäger.

  • Putin nutze die Friedenssehnsucht der Menschen aus und schaffe ständig neue Hoffnungen, nur um anschließend weitere Forderungen nachzuschieben.
  • Das Ziel dieser Taktik: Die westliche Unterstützung für die Ukraine soll geschwächt werden, während Russland militärisch weiter eskaliert.

Wladimir Putins wahres Ziel enthüllt: Der Donbass als Sprungbrett

Der Osteuropa-Experte Andreas Umland enthüllt derweil Wladimir Putins strategisches Hauptziel: die vollständige Kontrolle über das nördliche Donezbecken.

  • Seit elf Jahren versucht die russische Armee erfolglos, diese Gebiete in den Regionen Donezk und Luhansk zu erobern.
  • Die Bedeutung dieser Region ist enorm - sie würde Moskau als Ausgangsbasis für tiefere Vorstöße ins ukrainische Kernland dienen.

Umland zufolge gelang es dem Kreml bereits vor dem Alaska-Gipfel, Washington die Idee einzuflüstern, dass eine ukrainische Abtretung des nördlichen Donbass den Weg zum Frieden ebnen könnte.

  • Für dieses Ziel zeige sich Putin zu vielem bereit:Verhandlungen mit den USA, Treffen mit Trump und sogar ein möglicher Gipfel mit Selenskyj.

Der Experte warnt jedoch: Jeder "Frieden" würde die Ukraine entweder sofort zum russischen Vasallenstaat machen oder sie so schwächen, dass ein späterer Angriff zur vollständigen Unterwerfung führt.

Sie sehen das Video nicht? Dann klicken Sie hier.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.