Kreml greift knallhart durch: Putins Sittenpolizei schickt twerkende Studentinnen (18) in den Gulag
Der Kreml greift durch: Wladimir Putin macht aus seinen moralischen Absichten keinen Hehl. Wer sich unsittlich verhält, kann in Russland mit einer hohen Strafe rechnen. So geschehen auch bei drei Studentinnen, die ein Video bei TikTok hochluden. Bild: dpa/AP/Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Ines Fedder
20.08.2025 11.58
- Russische Studentinnen verurteilt wegen Twerking-Tanz vor einer Kathedrale
- Sittenpolizei wird aktiv - Ein TikTok-Video wurde ihnen zum Verhängnis
- Wladimir Putin greift durch - Kreml-Chef schickt 18-Jährige in den Gulag
Es sind Fälle wie diese, die abschrecken - und ein grausames Regime offenbaren. Drei russische Studentinnen müssen für einen kurzen Tanz vor einer Moskauer Kathedrale einen hohen Preis zahlen. Die 18-Jährigen erhielten elf Monate Zwangsarbeit als Strafe für ihr Twerking-Video - unter anderem hier zu sehen - das sie auf TikTok veröffentlicht hatten.
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Gericht verurteilt russische Studentinnen wegen "Twerking-Tanz" vor Kathedrale
Ein Gericht verurteilte die drei jungen Frauen wegen "geringfügigen Rowdytums" und Verletzung religiöser Gefühle. Zusätzlich verwies die Russische Staatliche Stroganow-Universität für Kunst und Industrie die jungen Frauen von der Hochschule.
Hüftschwung mit Folgen - Wladimir Putin schickt Studentinnen (18) in den Gulag
Das verhängnisvolle Video zeigt die drei Frauen beim Tanzen vor der Christ-Erlöser-Kathedrale, einem der wichtigsten orthodoxen Gotteshäuser Moskaus. Die Studentinnen, identifiziert als A. Dmitrieva aus Moskau, A. Kalinkina aus Astrachan und I. Pchelintseva aus Elektrostal, hatten ihre Tanzeinlage auf TikTok hochgeladen. Das Gericht befand sie der Störung der öffentlichen Ordnung für schuldig, berichtet unter anderem der "Daily Star". Die Universität begründete den Rauswurf damit, dass die jungen Frauen in "provokanter Kleidung" getanzt und damit religiöse Gefühle verletzt hätten.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das russische Regime gegen junge TikToker durchgreift, die gegen den moralischen Kompass des Kremls verstoßen. Erst unlängst musste eine Gruppe junger Menschen wegen eines Selfies vor einer brennenden Kathedrale eine hohe Strafe in Kauf nehmen.
"Die Infektion muss gestoppt werden"
Hinter der Strafverfolgung der drei Stundentinnen stand in diesem Fall die orthodoxe Aktivistengruppe Sorok Sorokov, die für traditionelle Werte eintritt. Die Organisation prangerte die "hirnlosen Mädchen" an, die mit ihrem Video "ihre Hintern vor dem Hintergrund der Christ-Erlöser-Kathedrale schüttelten". Die Gruppe warnte eindringlich: "Die Infektion, wenn sie nicht eingedämmt wird, wird sich vervielfachen." Nach der Verurteilung zeigte sich Sorok Sorokov zufrieden und dankte den Behörden für den "Schutz der Rechte der Gläubigen" und der "öffentlichen Moral".
Putins Moralkampagne kennt keine Gnade
In Russland werden selbst harmlose Online-Videos zur Staatsangelegenheit. Unter Präsident Putin verschärft sich das Vorgehen gegen alles, was dem propagierten Bild traditioneller Werte widerspricht. Ein freizügiges Foto, ein gleichgeschlechtlicher Kuss oder eben ein Tanz vor einer Kirche - wer sich öffentlich nicht konform verhält, muss mit drastischen Konsequenzen rechnen. Die Verurteilung der drei Studentinnen reiht sich ein in eine Serie von Fällen, bei denen junge Menschen für vermeintlich unmoralisches Verhalten bestraft werden.
Die Universität ermahnte die verwiesenen Studentinnen, künftig auf ihr Verhalten zu achten und ihr Leben nicht durch "Dummheit" zu ruinieren. Der Fall ereignete sich vor der Kathedrale, die regelmäßig von Putin besucht wird. Die Verurteilung zu "Erziehungsarbeit" weckt Erinnerungen an sowjetische Strafmaßnahmen.
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ife/bos/news.de/stg