Politik

Donald Trump: Wähler wenden sich ab - diese Entscheidung fällt ihm jetzt auf die Füße

Einkommensschwache Amerikaner geben Donald Trump in einer aktuellen Umfrage einen weiteren Denkzettel. Bild: picture alliance/dpa/FR596 AP | Luis M. Alvarez

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  • Donald Trump verliert an Zustimmung bei Medicaid-Empfängern
  • Einkommensschwache Amerikaner strafen den US-Präsidenten in neuer Umfrage ab
  • Hintergrund ist sein umstrittenes Steuergesetz "One Big Beautiful Bill"

Für Donald Trump geht es weiter bergab - zumindest was seine Umfragewerte betrifft. Aktuelle Ergebnisse des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigen nicht nur, dass die Mehrheit der Amerikaner den US-Präsidenten für nicht vertrauenswürdig hält. Eine weitere Erhebung zeigt, dass Trump in einer Wählergruppe, die ihn kurz nach seinem Amtsantritt im Januar feierte, in den vergangenen Monaten deutlich an Zustimmung verlor.

Donald Trump stürzt ab in Umfrage bei Medicaid-Empfängern

Der Republikaner kann nicht mehr auf die Unterstützung von Leistungsempfängern des US-Gesundheitsprogramms Medicaid zählen. In der Gruppe, zu der hauptsächlich arme Bürger zählen, sank sein Zustimmungswert von 52 Prozent auf nun 36 Prozent. Zudem lehnen ihn heute 55 Prozent ab. Vor rund sieben Monaten waren es gerade einmal 34 Prozent. Das ergab eine neue Umfrage durch Morning Consult, über die "Newsweek" berichtet:

  • An der Umfrage nahmen insgesamt14.695 Erwachsene teil.
  • 3.143 davon waren Medicaid-Empfänger.
  • Die Umfrage hat eine Fehlerquote von 1 bis 2 Prozent.

Donald Trump verliert Zustimmung durch "One Big Beautiful Bill"

Der deutliche Absturz für Trump hängt den Analysen zufolge vor allem mit seinem umstrittenen Steuern- und Ausgabengesetz zusammen, welches er am 4. Juli unterzeichnete. Das von ihm selbst als "One Big Beautiful Bill" bezeichnete Gesetz sieht massive Kürzungen im sozialen Bereich vor. Das hat große Auswirkungen: Laut "Newsweek" sind allein 71 einkommensschwache Amerikaner auf Medicaid angewiesen. Hinzu kommen laut dem US-Portal Bedenken wegen einer Vereinbarung zwischen den Gesundheitsbehörden und dem Heimatschutzministerium. Diese ermöglicht der Einwanderungsbehörde ICE Zugriff auf bestimmte Daten von Medicaid-Nutzern. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sowie dem Zugang von Patienten zu medizinischer Versorgung wurden laut.

Können Republikaner weitere Verluste bei einkommensschwachen US-Bürgern verhindern?

Cameron Easley,Leiter der politischen Analyse für die USA bei Morning Consult, schrieb mit Blick auf die Umfrageergebnisse: "Die größte politische Frage, vor der die Republikanische Partei vor den nächsten beiden Wahlzyklen steht, ist, ob sie die in den letzten Jahren erzielten Gewinne bei den Amerikanern mit niedrigerem Einkommen konsolidieren kann. Angesichts der Kürzungen bei Medicaid scheint das eine sehr schwierige Aufgabe zu sein."

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