Donald Trump gibt Pressekonferenz: "The Don" schmeichelt Wladimir Putin vor Alaska-Treffen
Vor seinem für den 15. August geplanten Treffen mit Wladimir Putin in Alaska hat der US-Präsident dem Kreml-Chef ordentlich Honig ums Maul geschmiert. Bild: picture alliance/dpa/Pool via AP | Pavel Bednyakov/AP
Erstellt von Claudia Löwe
12.08.2025 12.01
- Donald Trump lobt Wladimir Putin vor geplantem Treffen in Alaska
- "Ich war sein Augenstern!" US-Präsident brüstet sich mit Putin-Freundschaft
- Was verspricht sich Donald Trump vom persönlichen Ukraine-Gespräch mit dem Kreml-Chef?
Am Freitag, dem 15. August 2025, soll es in Alaska stattfinden, das von Donald Trump unlängst angekündigte persönliche Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Wladimir Putin, bei den der US-Präsident mit dem Kreml-Chef über mögliche Friedenslösungen im Ukraine-Krieg sprechen will.
Donald Trump startet Charme-Offensive vor Alaska-Treffen mit Wladimir Putin
Bereits im Vorfeld schlug der Republikaner versöhnliche, ja schmeichelhafte Töne an und widmete Wladimir Putin in einer Pressekonferenz im Weißen Haus huldvolle Lobesworte, über die unter anderem der britische "Daily Express" berichtete und die im Live-Stream unter anderem von "NBC News" übertragen wurde. Dabei betonte Trump vor der versammelten Presse, er habe sich stets "sehr gut" mit Putin verstanden. Der Kremlchef habe ihn vor Beginn des Ukraine-Krieges gar als "seinen Augenstern" betrachtet.
Zudem bezeichnete Donald Trump Moskaus Kontaktaufnahme und das Angebot für das Alaska-Treffen als "sehr respektvoll". Gleichzeitig deutete der US-Präsident erneut an, dass er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Mitschuld am seit 2022 tobenden Ukraine-Krieg gebe. Diese Rhetorik erinnert an Trumps erste Amtstage, als er Kreml-Positionen übernahm und Druck auf Kiew ausübte, während er sich von Moskau beeindruckt zeigte.
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Donald Trump gibt Selenskyj vor laufender Kamera Mitschuld am Ukraine-Krieg
Der US-Präsident zeigte sich in seinen Ausführungen verärgert über Selenskyjs Aussage, dass er für mögliche Gebietsabtretungen eine verfassungsrechtliche Zustimmung benötige. Trump behauptete, der ukrainische Staatschef habe diese Genehmigung "nicht gebraucht, um in den Krieg zu ziehen und alle zu töten". Diese Äußerungen stellen eine erneute Schuldzuweisung an Kiew dar. Während der Pressekonferenz machte Trump wiederholt den ukrainischen Präsidenten für den Konflikt mitverantwortlich, um im gleichen Atemzug Wladimir Putin über den grünen Klee zu loben. Die Kritik an Selenskyjs verfassungsrechtlichen Bedenken zeigt Trumps mangelndes Verständnis für demokratische Prozesse in der Ukraine.
Wie sieht Donald Trumps Plan nach dem Treffen mit Wladimir Putin aus?
Trump erklärte, er werde nach dem Alaska-Gipfel versuchen, ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin zu organisieren. Dies geschehe jedoch nur, wenn er eine Einigung für möglich halte. Der US-Präsident betonte, dass zunächst das bilaterale Gespräch mit dem russischen Staatschef stattfinden müsse. Erst danach wolle er bewerten, ob Verhandlungschancen zwischen Moskau und Kiew bestehen. Sollte Trump zu dem Schluss kommen, dass keine Einigung erreichbar sei, werde er keinen ukrainisch-russischen Gipfel arrangieren. Die Reihenfolge der Treffen zeigt deutlich, dass Washington dem Kreml Priorität einräumt und Kiew außen vor lässt.
Donald Trump bleibt vage zu Verhandlungszielen vor Putin-Treffen
Während der Pressekonferenz machte Trump widersprüchliche Angaben zu seinen Verhandlungszielen. Er kündigte an, er werde versuchen, für die Ukraine "etwas Territorium zurückzubekommen". Im gleichen Atemzug warnte der Republikaner jedoch, er könnte die Gespräche auch abbrechen und erklären: "Das wird nicht beigelegt werden." Der US-Präsident ließ zudem offen, welche konkreten Gebiete er für Kiew zurückgewinnen wolle. Seine Drohung, möglicherweise ohne Ergebnis aus den Verhandlungen zu gehen, unterstreicht die Unberechenbarkeit seiner Diplomatie. Die teils chaotische und widersprüchliche Pressekonferenz weckt Zweifel an Trumps Strategie für das bevorstehende Putin-Treffen.
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loc/news.de/stg