Insa-Umfrage: Unzufriedenheit wächst - Bundeskanzler Merz immer unbeliebter
Friedrich Merz verliert in einer Insa-Umfrage an Zustimmung. Bild: picture alliance/dpa | Soeren Stache
Erstellt von Sabrina Böhme
10.08.2025 08.23
Die Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz ist seit knapp 100 Tagen im Amt. Immer mehr Wahlberechtigte sind nicht zufrieden mit ihrer Arbeit, wie eine Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa zeigt. Auch der Bundeskanzler verliert an Zustimmung.
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Insa-Umfrage: Wähler unzufrieden mit Bundesregierung
Knapp 100 Tage nach Start der Koalition ist die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger einer neuen Umfrage zufolge unzufrieden mit der Bundesregierung und mit Kanzler Friedrich Merz (CDU). In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" äußerten sich 60 Prozent entsprechend, nur 27 Prozent sind demnach zufrieden mit der Arbeit von CDU/CSU und SPD. 13 Prozent machten keine Angabe. Anfang Juni, also rund ein Monat nach Amtsantritt von Schwarz-Rot, waren noch 37 Prozent zufrieden und nur 44 Prozent unzufrieden. Ähnlich sieht das Meinungsbild im ARD-Deutschlandtrend aus. Dort erreichen die Zustimmungswerte für die Bundesregierung einen neuen Tiefstwert.
Friedrich Merz erlebt Umfrage-Absturz: Bundeskanzler immer unbeliebter
Fast genauso unzufrieden zeigen sich Wahlberechtigte gegenüber Friedrich Merz: Nur 30 Prozent sind mit seiner Arbeit zufrieden, 59 Prozent sehen Merz kritisch. Mit dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) waren laut Angaben der "Bild" nach 100 Tagen im Amt im März 2022 43 Prozent der Befragten zufrieden, nur 41 Prozent unzufrieden.
In der aktuellen Befragung gaben 26 Prozent an, dass Merz (eher) bessere Arbeit als Scholz leiste. 41 Prozent finden seine Arbeit weder besser noch schlechter, 27 Prozent finden sie (eher) schlechter.
Im Vergleich zur Ampel-Koalition leistet Schwarz-Rot nach Einschätzung von 28 Prozent der Umfrage-Teilnehmer (eher) bessere Arbeit, 24 Prozent meinen das Gegenteil. 38 Prozent sehen keinen Unterschied.
Umfrage zeigt: Merz-Regierung hätte bei der Bundeswahl keine Mehrheit
Nach dem aktuellen Sonntagstrend der "Bild am Sonntag" hätte Schwarz-Rot derzeit auch keine Regierungsmehrheit. Union und SPD kämen unverändert auf 27 beziehungsweise 15 Prozent. Zweitstärkste Kraft wäre derzeit die AfD mit weiterhin 25 Prozent, gefolgt von den Grünen mit unverändert 11 Prozent und der Linken mit 9 Prozent (-1). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bleibt bei 4 Prozent. Die FDP kommt auf 4 Prozent (+1).
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider.
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bos/news.de/dpa