Politik

HIV, Tuberkulose und Co.: Immer mehr Infektionen - kranke Soldaten belasten Putins Staatskasse

Immer mehr Soldaten erkranken an HIV oder Hepatitis C. Für Putins Staatskasse eine Belastung. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Sergei Ilyin

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  • Propagandistin behauptet: Gefährliche Infektionskrankheiten breiten sich in Putins Armee aus
  • Epidemie droht: Soldaten könnten Erkrankungen nach Russland einschleppen
  • Zahl der HIV-Fälle nimmt seit dem Ukraine-Krieg zu
  • Soldaten erhalten keine Behandlung. Das kann Russlands Staatskasse teuer zu stehen kommen

Eine gefährliche Epidemie infektiöser Krankheiten breitet sich in Wladimir Putins Armee aus, schreibt Moderatorin und Propagandistin Anastasia Kashevarova auf Telegram. Damit beschreibt sie eine gesundheitliche Notlage, die das russische Verteidigungsministerium zu ignorieren scheint.

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Gefährliche Infektionskrankheiten breiten sich in Putins Armee aus

In ihrem Beitrag schreibt Kashevarova davon, dass sich Krankheiten wie HIV, Hepatitis C oder HIV unter den Soldaten ausbreiten. Grund dafür sei, dass das Militär sich verrechnet hätte, "und dann die Mobilisierung doch nur teilweise erfolgte, man begann, Soldaten aus Haftanstalten und mit Hepatitis und HIV unter Vertrag zu nehmen. Jetzt würden sie nur noch Infizierte nehmen.Viele der Erkrankten wurden aus der Bevölkerung heraus rekrutiert.

Zudem soll es an dem Drogenkonsum innerhalb der Armee liegen. Sie behauptet, dass Sinti und Roma daran Schuld seien. Doch Soldaten, die vorher bereits psychoaktive Substanzen eingenommen haben, konsumieren sie an der Front weiter, wie Berichte zeigen.

Propagandistin warnt: Soldaten infizieren sich an der Front mit HIV oder Tuberkulose

Dann schreibt sie, dass Soldaten "in Gefangenschaft absichtlich mit Tuberkulosekranken und HIV-Infizierten zusammengebracht" werden, "damit sie sich anstecken und all das in die Russische Föderation einschleppen." Die Übertragung erfolge ihren Worten nach im Schützengraben, auf Operationstischen, durch das Zusammenleben mit gesunden Soldaten oder über Blutspenden. Das passiere auch mit Hepatitis-C-Infizierten. Wie sieht es mit medizinischer Behandlung oder Prävention aus? Die würden die erkrankten Soldaten nicht erhalten. Darauf haben sie keinen Anspruch. 

Zahlen zeigen: Immer mehr HIV-Fälle unter Russlands Soldaten

Ein von Ärzten des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichter Artikel im Military Medical Journal sieht einen Anstieg der HIV-Fälle. Im vierten Quartal 2023 seien die registrierten HIV-Fälle im Vergleich zu den Vorkriegszahlen um das Zwanzigfache gestiegen, berichtet Verstka. Das könnte an der Mobilisierung von neuen Soldaten gelegen haben. Wahrscheinlich fällt die Dunkelziffer noch höher aus. Denn oftmals werden Rekruten vorab nicht getestet oder legen falsche Atteste vor. 

Fehlende Behandlung könnte Putins Staatskasse belasten

Die fehlende Behandlung von Infizierten könnte nicht nur die Fallzahlen weiter erhöhen, sondern auch die Staatskasse belasten. Denn Erkrankte müssen ein Leben lang behandelt werden, was teuer werden könnte. "Diese Belastung für den russischen Staatshaushalt, das Gesundheitssystem, den Arbeitsmarkt und die Bevölkerung wird sich über das zweite und dritte Quartal des 21. Jahrhunderts erstrecken", prognostiziert der Carnegie Endowment.

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