Donald Trump: "Versteht nicht, was er tut!" So disqualifiziert sich "The Don" selbst
Donald Trumps Persönlichkeitsveränderungen nehmen beunruhigende Züge an - für Kritiker liegt längst auf der Hand, dass der US-Präsident seinem Amt nicht gewachsen ist. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Claudia Löwe
06.08.2025 10.06
- Donald Trump verliert die Kontrolle: Entscheidungen werden immer impulsiver
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- US-Analyse erklärt, wie sich Donald Trump als Präsident disqualifiziert
Das erste halbe Jahr seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident hat Donald Trump bereits hinter sich gebracht - sechs Monate, in denen der Republikaner für mehr Aufsehen gesorgt hat als seine Amtsvorgänger während ihrer gesamten Präsidentschaft. Immer häufiger legte Donald Trump dabei Charakterzüge an den Tag, die eher dem Temperament eines bockigen Kindergartenkindes denn eines Staatsmannes ähneln - Grund genug für die renommierte "New York Times", eine schonungslose Abrechnung mit dem US-Präsidenten zu veröffentlichen, in der Donald Trump jedwede Eignung für das höchste Staatsamt der Vereinigten Staaten abgesprochen wird.
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Donald Trump disqualifiziert sich mit Kurzschluss-Reaktionen als US-Präsident
Die Indizien dafür, dass sich Donald Trump für das Präsidentenamt tagtäglich selbst disqualifiziert, sind in dem Beitrag fein säuberlich aufgelistet und mit Einordnungen von John R. Bolton, seines Zeichens früherer Nationaler Sicherheitsberater unter Donald Trump im Weißen Haus, ergänzt. Als Donald Trump beispielsweise unlängst von einem Kurztrip nach Schottland in die USA zurückkehrte, zeigte der Republikaner der Analyse zufolge ein beunruhigend verändertes Verhalten und eine neue Seite seiner Persönlichkeit, die von gesteigerter Unruhe geprägt ist.
Donald Trump schockt mit impulsiven Atomdrohungen und Entlassungen
Konfrontiert mit Gegnern und Fakten, die er nicht kontrollieren kann, reagierte Trump zuletzt mit unverhältnismäßiger Intensität und deutlicher Ungeduld - als Beispiele seien sowohl Russlands Präsident Wladimir Putin als auch Dr. Erika McEntarfer genannt. Die Analyse stellt fest, dass es der US-Präsident schlichtweg nicht mehr ertragen kann, wenn sich Tatsachen und Menschen nicht seinem Willen beugen. Die Kurzschluss-Reaktionen folgten auf dem Fuße: Donald Trump schickte nicht nur Atom-U-Boote gen Russland los, sondern feuerte auch die Statistikchefin Erika McEntarfer, nachdem ihre Behörde eine desaströse Statistik zum US-Arbeitsmarkt vorgelegt hatte.
Ex-Berater rechnet mit Trump ab: "Er ist nicht geeignet, Präsident zu sein"
John R. Bolton zeigte sich der "New York Times" gegenüber wenig überrascht von dieser Entwicklung. Er wirft Donald Trump vielmehr mit deutlichen Worten vor, sich bewusst mit Menschen zu umgeben, die ihm nach dem Mund reden. "Ich denke, er hat sich absichtlich mit Ja-Sagern und Ja-Sagerinnen umgeben", erklärte Bolton gegenüber der "New York Times". Diese Isolation von kritischen Stimmen sieht er als weiteren Beweis für Trumps mangelnde Eignung für das höchste Amt: "Das ist ein weiterer Beleg dafür, dass er nicht geeignet ist, Präsident zu sein", so Boltons vernichtende Einschätzung. Er kritisiert, dass dies nicht die angemessene Art sei, wie ein Präsident auf verschiedene Situationen reagieren sollte.
Donald Trump immer impulsiver: So brandgefährlich ist sein Spiel mit Russland und Wladimir Putin
Besonders alarmierend ist Trumps impulsiver Umgang mit Russland-bezogenen Themen. Seine überzogenen Reaktionen auf Kommentare von Dmitri Medwedew, den die Publikation als "Kreml-Lieblings-Internettroll" bezeichnet, deuten auf mangelnde strategische Überlegung hin.
Bolton warnt eindringlich vor den Folgen dieses Verhaltens: "Er versteht möglicherweise nicht einmal, was er tut." Der ehemalige Berater sieht in Trumps Neigung zu skandalösen Äußerungen eine Unfähigkeit, strategische Konsequenzen zu bedenken: "Trump lässt sich nicht von der Realität abschrecken. Er sagt einfach, was er sagen will", kritisiert Bolton. Diese Unberechenbarkeit könnte zu einer tödlichen Eskalation führen, da der Präsident offensichtlich nicht durchdacht hat, welche Auswirkungen seine Worte haben können.
Donald Trump umringt von Speichelleckern: US-Präsident duldet keine Widerworte
Die Analyse der "New York Times" zeigt eine besorgniserregende Veränderung in Trumps Führungsstil. Der Präsident toleriert zunehmend keinen Widerspruch mehr und reagiert mit gesteigerter Ungeduld auf Kritik. John R. Bolton sieht darin ein systematisches Problem: Trump habe sich bewusst mit Menschen umgeben, die ihm nicht widersprechen. Diese selbstgewählte Isolation von kritischen Stimmen verstärke seine Unfähigkeit, angemessen auf Herausforderungen zu reagieren. Die Kombination aus mangelnder Impulskontrolle und fehlender Bereitschaft, sich mit unangenehmen Realitäten auseinanderzusetzen, führt zu den beobachteten volatilen Reaktionen. Trumps Verhalten zeigt, dass er es nicht mehr erträgt, wenn sich Situationen nicht nach seinen Vorstellungen entwickeln.