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Untersuchungsausschuss zu Joe Biden: Vertrauter des Ex-Präsidenten packt aus: War Biden seinem Amt nicht gewachsen?

Seit Mai 2025 ist die Prostatakrebserkrankung von Joe Biden öffentlich bekannt. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

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  • Neuer Wirbel um Gesundheitszustand von Joe Biden
  • Ex-Stabschef des früheren Präsidenten packt vor Untersuchungsausschuss aus
  • War Joe Biden zu krank für das Amt des US-Präsidenten? "Noch viele unbeantwortete Fragen"

Gut zwei Jahre lang war Ron Klain als Stabschef von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus in Amt und Würden. Nun meldet sich der frühere Berater und enge Vertraute des Ex-Präsidenten erneut zu Wort und packt überraschend über seinen früheren Chef aus, wie unter anderem in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist.

Weitere Schlagzeilen zur US-Politik gefällig?

Untersuchungsausschuss wegen Joe Biden: Wurde der Gesundheitszustand des Ex-US-Präsidenten vertuscht?

Der frühere Stabschef von Joe Biden sagte am 24. Juli 2025 vor dem Untersuchungsausschuss des US-amerikanischen Repräsentantenhauses aus. Im Gegensatz zu anderen ehemaligen Biden-Mitarbeitern beantwortete der 63-Jährige dabei sämtliche Fragen, die ihm zur mentalen Verfassung des an Prostatakrebs erkrankten Ex-Präsidenten gestellt wurden.

Der Ausschussvorsitzende James Comer aus Kentucky leitet die Untersuchung, die klären soll, ob hochrangige Regierungsmitarbeiter bewusst Anzeichen für Bidens nachlassende geistige Leistungsfähigkeit verschwiegen haben. Die Republikaner prüfen zudem den Einsatz eines Autopens - eines Geräts zur automatischen Unterzeichnung offizieller Dokumente.

Im Fokus steht die Frage, ob Erlasse, Briefe und möglicherweise sogar Gesetze ohne vollständige Kenntnis des damaligen Oberbefehlshabers unterzeichnet wurden. Comer bezeichnete die mutmaßliche Vertuschung als "historischen Skandal". Die Untersuchung richtet sich auch gegen Bidens ehemaligen Leibarzt Kevin O'Connor, dem vorgeworfen wird, an einer Verschwörung zur Verschleierung von Joe Bidens kognitivem Abbau beteiligt gewesen zu sein.

Joe Biden eiskalt hintergangen? Ex-Stabschef Ron Klain packt vor Untersuchungsausschuss aus

Ron Klain war gut zwei Jahre lang ab Stabschef von US-Präsident Joe Biden in Amt und Würden. Bild: picture alliance / dpa | Michael Reynolds

"Er hat jede einzelne Frage beantwortet", bestätigte der demokratische Abgeordnete Ro Khanna aus Kalifornien nach Ron Klains Aussage vor dem Untersuchungsausschuss gegenüber Reportern. "Er war vollständig kooperativ." Der republikanische Kongressabgeordnete Andy Biggs aus Arizona schrieb auf X, dass Klain weder Exekutivprivilegien geltend machte noch sein Recht auf Aussageverweigerung nutzte. Dies stelle einen deutlichen Kontrast zu anderen Biden-Beratern dar, die in den vergangenen Wochen vor dem Ausschuss erschienen waren.

Ex-Berater von Joe Biden überraschend offen: Fällt Ron Klain dem früheren Präsidenten in den Rücken?

Klains Kooperationsbereitschaft steht im krassen Gegensatz zu drei anderen ehemaligen Biden-Mitarbeitern, die in den vergangenen Wochen vor dem Ausschuss erschienen waren. Die hochrangigen Berater Annie Tomasini und Anthony Bernal sowie der frühere Leibarzt des Weißen Hauses Kevin O'Connor beriefen sich allesamt auf ihr Recht zur Aussageverweigerung gemäß dem fünften Verfassungszusatz.

Tomasini, Bidens ehemalige stellvertretende Stabschefin, schwieg während ihrer weniger als einstündigen Befragung am 18. Juli konsequent. O'Connor begründete seine Weigerung indes mit der ärztlichen Schweigepflicht. Alle drei Zeugen waren per Vorladung zum Erscheinen gezwungen worden, während Klain freiwillig vor dem Ausschuss aussagte.

Wirbel um Joe Bidens Gesundheitszustand: Wurde der Ex-Präsident heimlich mit Medikamenten vollgepumpt?

Trotz Klains Aussagebereitschaft bleiben für die Republikaner zentrale Fragen unbeantwortet. Der Abgeordnete Andy Biggs verwies auf eine kürzlich getätigte Enthüllung von Hunter Biden, wonach seinem Vater vor der Präsidentschaftsdebatte im Juni 2024 gegen Trump Schlafmittel verabreicht worden seien.

"Ich habe immer noch viele unbeantwortete Fragen dazu, wer das Land regierte und zu Joe Bidens mentaler und körperlicher Verfassung, besonders im Licht von Hunter Bidens Enthüllung, dass sein Vater mit Ambien behandelt wurde", schrieb Biggs auf X. Die Republikaner wollen klären, ob Biden-Mitarbeiter dem damaligen Präsidenten ohne dessen Wissen Medikamente verabreichten.

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