Politik

Alice Weidel: ARD-Interview versank nach Lärm-Attacke im Chaos

Alice Weidel und Markus Preiß konnten sich beim ARD-Sommerinterview kaum verstehen. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

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  • Alice Weidel kaum zu hören: AfD-Chefin erlebt Pleite im ARD-Sommerinterview
  • "Ist ein bisschen laut hier": Weidel-Interview in der ARD versinkt im Chaos
  • Polizei macht Schluss mit lautstarkem Weidel-Protest - Moderator frustriert

Das "ARD-Sommerinterview" mit AfD-Chefin Alice Weidel versank am Sonntagnachmittag im Lärm massiver Proteste. Die Aktivistengruppe Zentrum für Politische Schönheit störte das Open-Air-Gespräch im Berliner Regierungsviertel mit einem speziell präparierten Bus und dessenextrem leistungsstarken Lautsprechern.

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Alice Weidel kaum zu hören: AfD-Chefin erlebt Pleite imARD-Sommerinterview

Die Aktivisten hatten ihre Störaktion minutiös vorbereitet. Auf der Social-Media-Plattform X warb das Zentrum für Politische Schönheit vorab für die Aktion:

  • "TV-Tipp: Schaut Euch heute UNBEDINGT das Sommerinterview mit Alice Weidel in der ARD ab 18 Uhr an! Mit dabei: Der Adenauer SRP+".

Insgesamt 25 Personen beteiligten sich an der Protestaktion. Neben dem lärmenden Spezialbusnamens "Adenauer SRP+" schwenkten Demonstranten "Fuck AfD"-Schilder und skandierten pausenlos gegen die Parteichefin. Auch die Vereinigung "Omas gegen rechts" war unter den Protestierenden vertreten. Die ohrenbetäubende Mischung aus Musik, Parolen und schrillen Pfeiftönen drang unüberhörbar vom anderen Spreeufer herüber.

"Ist ein bisschen laut hier": Weidel-Interview in der ARD versinkt im Chaos

Die Lärmkulisse machte normale Gesprächsführung praktisch unmöglich. Bereits zu Beginn thematisierte Moderator Markus Preiß die hörbaren Proteste und sprach von Menschen, die die AfD als Gefahr für die Demokratie wahrnehmen. Weidel versuchte zunächst, die Störungen zu ignorieren und direkt auf Fragen zu antworten. Doch die Parteichefin kämpfte sichtlich gegen den Geräuschpegel an.

  • "Ist ein bisschen laut hier wegen dieser NGO-Demonstranten da hinter uns", kommentierte sie mitten in ihrer Antwort zu Vorwürfen gegen Friedrich Merz.

Die Protest-Rufe schwollen im Verlauf des Gesprächs immer weiter an. 

Polizei macht Schluss mit lautstarkem Weidel-Protest - Moderator frustriert

Die Berliner Polizei schritt gegen die lärmende Demonstration ein. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass mit den technischen Einrichtungen des sogenannten Adenauerbusses laute Musik abgespielt wurde. Da die Protestaktion nicht angemeldet war, beendeten die Beamten die Störung. Festnahmen gab es keine.

ARD-Moderator Markus Preiß zeigte sich nach dem Interview sichtlich frustriert. Im anschließenden Livestream der ARD sprach er von verschärften Bedingungen während des Gesprächs. Man habe sich teilweise kaum verstehen können. Dies sei kein Interview gewesen, das er positiv in Erinnerung behalten werde, erklärte Preiß.

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/news.de/dpa/stg

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