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Donald Trump enttäuscht: Zoll-Drohung und "Spitzenwaffen" - US-Präsident wendet sich gegen Putin

Donald Trump hat zugesagt, noch mehr Waffen für die Ukraine zu bauen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Donald Trump vollzieht Kehrtwende: US-Präsident droht Putin-Verbündeten mit 100-Prozent-Zöllen
  • Trump will "Spitzenwaffen" für die Ukraine bauen lassen. Europa soll zahlen
  • US-Präsident von Wladimir Putin enttäuscht

Donald Trump ist enttäuscht von Wladimir Putin, wie er auf einer Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus erklärte. Deshalb ändert er jetzt seine Rhetorik und sein Verhalten gegenüber dem Kremlchef - angefangen mit einem Ultimatum und dem Griff zu anderen Mitteln.

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Donald Trump vollzieht Kehrtwende: US-Präsident droht Putin-Verbündeten mit hohen Zöllen

US-Präsident Donald Trump droht Handelspartnern Russlands mit Zöllen in Höhe von etwa 100 Prozent. Diese würden erhoben, wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Krieges gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus.

Trump sprach von "sehr heftigen Zöllen". Die USA hätten im Zusammenhang mit dem Krieg ungefähr 350 Milliarden US-Dollar ausgegeben und hätten gerne, dass er endet.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte die Ankündigungen Trumps. Neben Trump sitzend sagte er: "Wenn ich heute (Kremlchef) Wladimir Putin wäre, und ich hören würde, worüber Du sprichst - was in 50 Tagen geschehen soll - dann würde ich mir nach dieser Ankündigung überlegen, ob ich die Verhandlungen über die Ukraine nicht deutlich ernster nehmen sollte als bisher." Für die Ukraine seien das eine wirklich großartige Nachrichten.

Im Kampf gegen Russland: Trump will für die Ukraine "Spitzenwaffen" bauen

Nicht nur das: Trump sprach auch davon, dass die USA "Spitzenwaffen" für die Ukraine bauen wird. "Wir stellen die beste militärische Ausrüstung der Welt her", zitiert ihn der britische Sender ITV. Diese soll an die Nato geliefert werden. Für die Kosten soll aber nicht die USA aufkommen, sondern Europa. Das bestätigte auch Rutte:

  • "(Herr Trump) hat mich am Donnerstag angerufen und gesagt, dass er eine Entscheidung getroffen hat - und die Entscheidung ist, dass Sie wollen, dass die Ukraine das bekommt, was sie braucht [...] um sich gegen Russland verteidigen zu können.
  • "Aber Sie wollen, dass die Europäer dafür bezahlen, was völlig logisch ist."
  • "Das bedeutet, dass die Ukraine eine wirklich große Menge an militärischer Ausrüstung in die Hände bekommt, sowohl für die Luftverteidigung als auch für Raketen und Munition."

Trump enttäuscht von Wladimir Putin

Für Trump ist das ein Richtungswechsel. Er hatte lange darauf gesetzt, den Krieg mit Verhandlungen beenden zu können - und mehrfach mit Putin telefoniert. Zuletzt hatte er seinen Unmut immer häufiger geäußert, am Sonntag (Ortszeit) sagte er etwa: "Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin. Ich dachte er ist jemand, der meint was er sagt."

Ukraine-Krieg aktuell: Trump will Patriot-Waffensystem an Europa verkaufen

Bereits zuvor hatte Trump bekanntgemacht, dass die USA an europäische Länder Patriot-Waffensysteme für die Ukraine verkaufen will. Vor Journalisten in den USA sagte er: "Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen." Trump sagte, dass die USA nichts zahlen, sondern 100 Prozent europäische Länder. Eins der Länder, das bereit ist zu zahlen, ist Deutschland. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist am 14. Juli in Washington.

Patriot ("Phased Array Tracking Radar for Intercept on Target") zählt zu den modernsten Flugabwehrsystemen der Welt. Feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper werden damit bekämpft.

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/news.de/dpa

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