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Wladimir Putin: Kremlchef außer sich nach Angriff: Es betraf seine Kriegskasse

Wladimir Putin führt seit über drei Jahren Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Shcherbak

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  • Wladimir Putin füllt seine Kriegskasse mit steigenden Ölpreisen
  • Wie lange profitiert Wladimir Putin noch vom Israel-Iran-Krieg?
  • Wladimir Putin könnte wichtigen Verbündeten verlieren

Bei dieser Entwicklung reibt sich Wladimir Putin wahrscheinlich freudig Hände.Die israelischen Luftangriffe auf iranische Atomanlagen haben zu einem drastischen Anstieg der globalen Ölpreise geführt. Nach dem Beginn der "Operation Rising Lion" schossen die Preise für Brent-Rohöl um fast sieben Prozent auf 74,2 Dollar pro Barrel nach oben. Auf den asiatischen Märkten erreichte der Anstieg zeitweise sogar 14 Prozent. Für den Kreml eine Entwicklung, die man ausnutzen kann.

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Wladimir Putin füllt seine Kriegskasse mit steigenden Ölpreisen

Der Preissprung kommt Wladimir Putin gelegen, der zuletzt mit sinkenden Ölpreisen und drohenden Budgetdefiziten zu kämpfen hatte. Der Kremlchef könnte außer sich vor Freude sein. Die Energieexpertin Iulia-Sabina Joja von der Denkfabrik "Middle East Institute" betont in einer Analyse, dass Moskau erheblich von diesem Anstieg profitieren werde. Russlands Wirtschaft und insbesondere die Finanzierung seiner Kriegsmaschinerie hängen stark von Energieexporten ab. Die höheren Preise bedeuten direkt höhere Einnahmen für den Kreml.

  • Die Märkte reagierten unmittelbar auf die Eskalation. Der Ölpreis verzeichnete den größten Tagesanstieg seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine 2022.

Wie lange profitiert Wladimir Putin noch vom Israel-Iran-Krieg?

Die Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von Energieexporten macht das Land besonders empfänglich für solche Preisschwankungen. Russlands Exportwirtschaft und Wladimir Putins gesamte Kriegsmaschinerie werden durch Energieexporte finanziert.Allerdings warnen Experten vor zu viel Optimismus in Moskau. Die Nachhaltigkeit des Preisanstiegs bleibt fraglich und hängt stark von der weiteren Entwicklung im Nahen Osten ab.

Wladimir Putin könnte wichtigen Verbündeten verlieren

Außerdem könnte die Schwächung des Iran durch die israelischen Angriffe für Moskau weitreichende Konsequenzen haben. Paul Salem vom "Middle East Institute" weist darauf hin, dass Russlands Zugang zu iranischen Raketen, Drohnen und anderen militärischen Ausrüstungen durch die Angriffe gefährdet ist. Wladimir Putin könnte im schlimmsten Fall einen Verbündeten verlieren.

  • Salem sieht die Möglichkeit, dass die Angriffe Iran zu einem Deal mit den USA drängen könnten.
  • Ein solches Abkommen könnte vorsehen, dass Iran auf Urananreicherung verzichtet und die USA im Gegenzug Sanktionen aufheben.
  • Dies würde zu einem rapiden Ölpreisverfall führen und Putins kurzfristige Gewinne zunichtemachen.

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