Donald Trump: Beitritt zur USA oder zahlen - er droht Kanada mit Milliarden-Rechnung
Donald Trump (r.) will Kanadas Premierminister Mark Carney (l.) zum Beitritt in die USA überzeugen. Bild: picture alliance/dpa/Canadian Press via AP | Adrian Wyld
Erstellt von Martin Gottschling
28.05.2025 10.15
- Donald Trump unterbreitet Kanada neues Angebot zur Annexion
- Nachbarland soll 51. US-Bundesstaat werden oder 61 Milliarden Dollar für Raketenabwehrschirm "Golden Dome" zahlen
- Kanadas Premierminister Mark Carney betonte bereits, dass sein Land nicht zum Verkauf stehe
US-Präsident Donald Trump will das Territorium der Vereinigten Staaten vergrößern. Nicht nur die zu Dänemark gehörende Insel Grönland im Nordatlantik möchte er einverleiben. Nach Trumps Willen soll zudem Kanada der 51. US-Bundesstaat werden. Nun unterbreitete der Republikaner dem Nachbarland ein weiteres ungewöhnliches Angebot.
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Donald Trump will Kanada zum 51. US-Bundesstaat machen: Neues Angebot zum "Golden Dome"
Am Dienstag schrieb Trump auf Truth Social: "Ich habe Kanada, das unbedingt Teil unseres fabelhaften Golden-Dome-Systems sein möchte, mitgeteilt, dass es 61 Milliarden Dollar kosten wird, wenn sie eine separate, aber ungleiche Nation bleiben, aber NULL DOLLAR kosten wird, wenn sie unser geschätzter 51. Bundesstaat werden." Der 78-jährige Präsident behauptete zudem: "Sie ziehen das Angebot in Betracht!"
Hintergrund: Der "Golden Dome" ist ein Projekt nach dem Vorbild des "Iron Dome" in Israel zur Raketenabwehr. Die USA planen, bis 2029 Waffen im Weltraum zu stationieren. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von rund 175 Milliarden Dollar gelten laut Einschätzung des Haushaltsbüros des Kongresses als deutlich zu niedrig angesetzt. Demnach könnten in den nächsten 20 Jahren bis zu 542 Milliarden Dollar für das Projekt notwendig werden.
Kanadas Premierminister Mark Carney gegen Trumps Annexionspläne
Der kanadische Premierminister Mark Carney hatte Trumps Annexionsbestrebungen bereits entschieden zurückgewiesen. Nach seinem Wahlsieg im März stellte Carneywährend eines Treffens mit dem US-Präsidenten im Oval Office am 3. Mai unmissverständlich: "Kanada steht nicht zum Verkauf." Trotz dieser klaren Absage beharrte Trump: "Die Zeit wird es zeigen. Sag niemals nie. Es wäre wirklich eine wunderbare Verbindung, weil es zwei Orte sind, die sehr gut miteinander auskommen."
König Charles III. betont Kanadas "einzigartige Identität" bei Besuch in Ottawa
Auch Kanadas Staatsoberhaupt König Charles III. hat bei seinem kürzlichen Besuch im Parlament in Ottawa indirekt auf Trumps Annexionsoffensive reagiert. In einer 25-minütigen zweisprachigen Ansprache drückte der Monarch laut "Daily Star" seine "größte Bewunderung für Kanadas einzigartige Identität" aus. "Demokratie, Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit, Selbstbestimmung und Freiheit sind Werte, die den Kanadiern am Herzen liegen und die die Regierung entschlossen ist zu schützen", erklärte Charles.