Wladimir Putin: Lüge von Kremlchef fliegt nach Hunderten Angriffen auf
Wladimir Putin führt seit über drei Jahren Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster
20.04.2025 11.34
- Russland kündigt 30-stündige Oster-Waffenruhe an
- Ukraine meldet hunderte Angriffe trotz Feuerpause
- Selenskyj fordert: Waffenruhe muss 30 Tage gelten
Am Samstag kündigte Wladimir Putin eine überraschende Waffenruhe im Ukraine-Krieg an: 30 Stunden lang sollten über Ostern die Waffen schweigen – angeblich aus Rücksicht auf die orthodoxe Bevölkerung. Die einseitige Feuerpause sollte es Gläubigen ermöglichen, ungestört an den Ostergottesdiensten teilzunehmen. Doch kaum war die Ankündigung gemacht, krachte es weiter an der Front.
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Wladimir Putin bricht Versprechen: Russen-Angriffe trotz Waffenruhe laut Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj widersprach der russischen Darstellung deutlich. Sein Generalstab meldete noch während der offiziell geltenden Feuerpause Dutzende Angriffe entlang der Frontlinie. Die russische Armee versuche zwar, den Schein zu wahren - doch die Realität auf dem Schlachtfeld spreche eine andere Sprache.
- Zwischen Samstagabend 18 Uhr und Mitternacht zählten ukrainische Streitkräfte 387 Beschussfälle und 19 Angriffe russischer Bodentruppen.
- Besonders massiv war der Einsatz von Drohnen: 290 russische Drohneneinsätze wurden in dieser Nacht registriert.
- Bis Sonntagmorgen, 6 Uhr, kamen weitere 59 Beschüsse und 5 Bodenangriffe hinzu.
Zweifel an Putins Friedensgeste im Ukraine-Krieg auch im Westen
Nicht nur in Kiew, auch in Europa regt sich Skepsis. Die EU-Kommission äußerte sich zurückhaltend und verwies auf Moskaus bisherige Kriegspolitik.
- "Russland muss zeigen, dass es wirklich zum Frieden bereit ist", hieß es aus Brüssel. Worte allein reichten nicht - erst das tatsächliche Ausbleiben von Angriffen könne als Zeichen gelten.
Auch das britische Außenministerium forderte, statt symbolischer Pausen endlich einen echten Waffenstillstand zu erklären – und diesen auch einzuhalten. Kurzfristige PR-Manöver ersetzten keine politischen Lösungen.
Ukraine-Krieg aktuell: Wladimir Putin soll Waffenruhe für 30 Tage halten
Angesichts der russischen Verstöße schlägt die Ukraine nun selbst eine Waffenruhe vor - 30 Tage, nicht 30 Stunden. Präsident Selenskyj griff damit eine frühere Initiative der USA auf. Diese hatte Moskau im März noch abgelehnt, mit der Begründung, erst müssten die "Ursachen des Konflikts" beseitigt werden.
- Selenskyj zeigte sich entschlossen: "Die Ukraine wird im Einklang mit der Realität vor Ort handeln. Aber unser Vorschlag für eine verlängerte Waffenruhe bleibt bestehen. Er gibt dem Frieden eine echte Chance."
Doch ob sich Wladimir Putin darauf einlassen wird, gilt als fraglich.
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rut/news.de