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Donald Trump: "Es wird nicht lange dauern, bis ...": Iran-Zeitung droht Trump mit Mord

Schon wieder gibt es eine Morddrohung gegen Donald Trump. Sie wurde dieses Mal in einer iranischen Zeitung veröffentlicht. Bild: picture alliance/dpa/Pool via AP | -

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  • Donald Trump drohte dem Iran mit Bombardierung
  • In iranischen Medien folgten darauf Morddrohungen gegen Trump
  • US-Präsident kündigt dennoch Gespräche zwischen beiden verfeindeten Ländern an

Die USA und der Iran stehen sich feindselig gegenüber. Unter Präsident Donald Trump wuchsen die Spannungen zuletzt erneut. Der Republikaner bekundete zwar einerseits sein Interesse, das 2018 von ihm selbst gekündigte Atomabkommen mit dem Iran wiederzubeleben, gleichzeitig drohte er dem Land am Persischen Golf mit massiven Bombardierungen, sollte es sich weiterhin direkten Verhandlungen verweigern. Teheran hatte direkte Gespräche mit der US-Regierung zuvor abgelehnt. Auch in iranischen Medien wird der Ton gegenüber Trump nun schärfer. Dem US-Präsidenten wird sogar offen mit Mord gedroht.

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Morddrohung gegen Donald Trump in iranischen Medien

Darüber berichten übereinstimmend Medien wie das britische Boulevardblatt "The Sun" oder die österreichische Tageszeitung "Der Standard". Demnach hat die iranische Hardliner-Zeitung "Kayhan" einen Artikel veröffentlicht, in dem zur Ermordung Trumps aufgerufen wird. Dies sei als Vergeltung für die Tötung des Generals Qassem Soleimani im Jahr 2020 anzusehen. "Der Standard" zitiert aus dem "Kayhan"-Artikel folgende Passage: "Was bildet sich dieser Mensch (Trump, Anmerkung der Redaktion) ein, dass er jeden Tag mehrere Länder bedroht? Er hat sich zu viel herausgenommen. Es wird nicht lange dauern, bis ihm wegen des Blutes des Märtyrers Soleimani ein paar Kugeln in den Kopf gejagt werden."

Hintergrund: Qassem Soleimani war ein hochrangiger iranischer Kommandeur der sogenannten Quds-Einheit, einer Unterabteilung der Islamischen Revolutionsgarde. Er wurde 2020 bei einem amerikanischen Drohnenangriff in Bagdad (Irak) getötet. Trump hatte Soleimani für den Tod Tausender US-Amerikaner in der Region verantwortlich gemacht.

Will der Iran Donald Trump töten?

Konkrete Pläne der iranischen Revolutionsgarde, Trump zu ermorden, soll es bereits gegeben haben. In diesem Zusammenhang wurden im November 2024 der afghanische Staatsbürger Farhad Shakeri und zwei weitere Männer angeklagt. Auch sie wollten den Tod Soleimanis rächen, wie unter anderem der "Stern" berichtete. Festgenommen wurde Shakeri allerdings nicht. Er hält sich mutmaßlich in der iranischen Hauptstadt Teheran auf.

Donald Trump drohte Iran mit Bombardierung - Oberster Führer Ali Chamenei versetzt Militär in Alarmbereitschaft

Der Verantwortliche für die Zeitung "Kayhan" wird laut "Der Standard" direkt von Ali Chamenei, dem Obersten Führer des Iran, ernannt. Wie "The Sun" schreibt, habe dieser nach Trumps neuesten Drohungen sein Militär in Alarmbereitschaft versetzen lassen. Chamenei hatte bereits einen heftigen Gegenschlag im Falle eines US-Angriffs angekündigt. Berichten zufolge soll der Iran auch Militärpersonal aus dem Jemen abgezogen haben, wo man die verbündete Huthi-Miliz unterstützt. Ein ranghoher iranischer Beamter sagte gegenüber "The Telegraph", dass der Schritt erfolge, um sich auf die direkten Bedrohungen durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump zu konzentrieren. Die Vereinigten Staaten haben vor wenigen Tagen zudem B-2-Bomber auf die Insel Diego Garcia im Indischen Ozean verlegen lassen, von wo aus Angriffe auf den Iran gestartet werden könnten.

Donald Trump kündigt Gespräche zwischen USA und Iran über Atomprogramm an

Eine militärische Konfrontation zwischen den USA und dem Iran könnte aber immer noch vermieden werden. Am Montag, dem 7. April, kündigte Trump überraschend direkte Gespräche zwischen beiden Ländern an. "Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", sagte der 78-Jährige und betonte, die Gespräche würden direkt und "fast auf höchster Ebene" zwischen den Ländern geführt. An anderer Stelle sagte er, die Gespräche liefen bereits. Trump äußerte sich am Rande eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Die beiden partnerschaftlich verbundenen Regierungschefs betonten erneut, dass der Iran keine Atomwaffen haben dürfe.

Der iranische Präsident Massud Peseschkian hatte direkte Verhandlungen mit der US-Regierung zuletzt zwar abgelehnt, sich aber offen für einen indirekten Dialog gezeigt. Nach seinen Angaben hat Teheran über den Oman auf ein Schreiben Trumps geantwortet.

Das muss man dazu wissen: 2018 waren die USA aus einem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen. Der Iran verpflichtete sich darin, keine Atomwaffen zu bauen. Im Gegenzug wurden Sanktionen gelockert. Nach dem Ausstieg der USA begann der Iran wieder mit der intensiven Anreicherung von Uran. Trotzdem behauptet Teheran, auch aus religiösen Gründen nicht nach einer Atombombe zu streben. In westlichen Staaten gibt es daran große Zweifel.

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