USA stellen Militärhilfe ein: So lange hält die Ukraine ohne US-Waffen durch
Die USA haben die Militärhilfen für die Ukraine gestoppt. Bild: picture alliance/dpa/ukrin | Oleksandr Klymenko
Erstellt von Anika Bube
04.03.2025 09.34
- USA stellen Militärhilfen für Ukraine ein
- Wie lange hält die Ukraine ohne US-Waffen und -Munition durch?
- Europäische Länder und weitere Staaten wollen US-Ausfälle kompensieren
Nach dem Eklat im Weißen Haus lässt Donald Trump seinen Drohungen nun offenbar Taten folgen. Die USA haben die Unterstützung für die Ukraine eingestellt. Was bedeutet das für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer? Wie lang hält die Ukraine ohne die USA durch?
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USA stoppen Militärhilfen an Ukraine: Das sind die Folgen
Laut ukrainischen Angaben stammen 30 Prozent der zur Verteidigung eingesetzten Waffen und Munition aus den USA, weitere 30 Prozent aus dem Rest der Welt. 40 Prozent produziert die Ukraine selbst. Durch die Entscheidung von Trump verliert Wolodymyr Selenskyj nun ein Drittel seiner Kampfkraft. Die eingestellte Unterstützung bedeutet jedoch nicht das Ende der Verteidigung. Mehrere europäische Länder wollen den Ausfall der USA kompensieren: Großbritannien mit Flugabwehrraketen, die Niederlande mit F-16-Ersatzteilen und Deutschland mit Kamikaze-Drohnen. Außerdem sind Milliardenbeträge zur Aufwertung der ukrainischen Rüstungsindustrie sowie die Verlagerung der Produktion deutscher, kanadischer und norwegischer Waffensystem in der Ukraine im Gespräch. Bereits jetzt baut die Ukraine ihre Kriegsproduktion aus. Das Land baut mittlerweile etwa 20 Selbstfahrlafetten pro Monat, mehr als die USA.
Wie lang hält die Ukraine ohne US-Waffen und -Munition durch?
Wie die "Bild" schreibt, würde der Wegfall der US-Unterstützung zunächst wahrscheinlich ein zu einem Übergewicht der Russen auf dem Schlachtfeld führen. Bereits im Winter 2023/24 lieferten die USA keine Waffen oder Munition. Die Ukraine verlor die strategisch wichtige Stadt Awdijiwka. Erst im April 2024 lieferten die USA wieder Nachschub und die Ukraine konnte die russische Offensive wieder verlangsamen.
"Nicht nur der Wegfall von US-Waffen wäre ein Problem für die Ukraine. Vor allem das Ausbleiben von kritischen Informationen zur Bewegung, Aufstellung und Stärke russischer Kräfte aus den USA wäre ein herber Schlag für Selenskyjs Armee", schreibt die "Bild". Diese wichtige Ressource wäre nur schwer aufzuwiegen, heißt es weiter.
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