Justiz: Ermittlungen in Maßregelvollzug: Tatverdächtiger ist Insasse
Ein Polizeieinsatz in Bochum eskalierte. Bild: Adobe Stock / DABLJU (Symbolbild)
Erstellt von Sarah Knauth
05.12.2025 12.29
Nach einem möglichen Fall von Kindesmissbrauch im Maßregelvollzug in Brandenburg an der Havel hat die Staatsanwaltschaft weitere Angaben zum Tatverdächtigen gemacht. Der Verdacht richte sich gegen "eine Person, die im Maßregelvollzug untergebracht ist", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam. Die Person sei dort auch weiterhin untergebracht.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach eigenen Angaben wegen des Tatvorwurfs des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. In der gesicherten Einrichtung sind Straftäter mit einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung untergebracht. Zunächst war unklar geblieben, ob sich der Verdacht auch gegen Mitarbeiter der Einrichtung richten würde - laut der Staatsanwaltschaft wird die Tat jedoch nur dem Insassen vorgeworfen. Zuvor hatten die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (PNN) und der "Tagesspiegel" berichtet.
Zwei Mitarbeiter der Klinik entlassen
Das Gesundheitsministerium hatte im Zuge des Bekanntwerdens des möglichen Missbrauchs die Beschäftigungsverhältnisse der ärztlichen Leitung der Klinik "mit sofortiger Wirkung" beendet. Zwei Mitarbeiter seien betroffen, sagte ein Ministeriumssprecher. Was ihnen das Ministerium konkret vorwirft, ließ der Sprecher offen.
Im Maßregelvollzug werden Straftäter untergebracht, die aufgrund ihrer Erkrankung nicht oder nur vermindert schuldfähig sind. Die Menschen sollen in der forensischen Psychiatrie behandelt und die Öffentlichkeit vor ihnen geschützt werden. Im Land Brandenburg gibt es zwei solcher Einrichtungen. Am Standort Brandenburg/Havel können laut Ministerium 131 Patienten untergebracht werden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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