Wasserhose kracht über Ostsee: Seltenes Naturphänomen vor Rügen gefilmt

Ein seltenes Naturphänomen tanzte am Samstag über die Ostsee. Eine Wasserhose krachte nahe Rügen übers Meer und sorgte für staunende Blicke. Aufnahmen des Spektakels gingen in den sozialen Netzwerken viral.

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• Gewaltige Wasserhose wirbelte am Wochenende über der Ostsee vor Rügen
• Urlauber filmten das seltene Naturspektakel mit ihren Handys

Ein außergewöhnliches Naturschauspiel über der Ostsee: Zwischen Rügen und Hiddensee bildete sich am Samstag eine imposante Wasserhose, die zahlreiche Menschen in Staunen versetzte. Der wirbelnde Trichter tanzte über dem Schaproder Bodden und wurde von vielen Augenzeugen mit ihren Smartphones festgehalten.Erst kürzlich fegte ein Staubteufel über einen Strand auf Mallorca und schleuderte Sonnenschirme umher. Im vergangenen Jahr filmten Passanten einen Tornado, der über die Elbe krachte.

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Wasserhose kracht über Ostsee - Urlauber filmen Wetterphänomen

Die spektakulären Aufnahmen von Rügen verbreiteten sich rasant in den sozialen Netzwerken. Ein besonders eindrucksvolles Video stammt vom Instagram-Account "Ostsee-Rezeptpflichtig", aufgenommen zwischen Bergen und Gingst. Die Bilder zeigen einen gewaltigen Schlauch, der sich aus einer einzelnen dunklen Wolke bis zur Wasseroberfläche erstreckte, während der restliche Himmel nur leicht bewölkt war.

Die Videos zeigen eindrucksvoll, wie der Wirbel über der Meeresoberfläche zu tanzen schien. Riesige Wasserfontänen spritzten um den rotierenden Trichter herum. Zahlreiche Einwohner Rügens meldeten sich in den sozialen Medien und bestätigten die Sichtung. Nach wenigen Minuten löste sich die Wasserhose wieder auf, ohne Schäden anzurichten.

Der bekannte Wetterexperte Jörg Kachelmann bestätigte das außergewöhnliche Phänomen und lokalisierte es präzise über dem Schaproder Bodden. Seine geteilten Aufnahmen lösten begeisterte Reaktionen aus: "Sehr beeindruckend", kommentierte ein Nutzer auf der Plattform X, ehemals Twitter.

Wie entsteht eine Wasserhose?

Wasserhosen bilden sich, wenn feuchtwarme Luft über der Meeresoberfläche aufsteigt und auf kühlere Luftschichten trifft. Diese instabile Schichtung erzeugt kräftige Aufwinde. Zusammen mit Windscherungen und Luftströmungen entsteht eine Drehbewegung, die sich zu einem Wirbel entwickelt.

Sobald der rotierende Luftstrom nach oben gezogen wird, kühlt die feuchte Luft ab. Der Wasserdampf kondensiert und macht den charakteristischen Trichter sichtbar, der bis zum Wasser hinabreicht. Besonders häufig entstehen diese Phänomene im Spätsommer und Herbst, wenn das Meerwasser noch warm ist und schwache Höhenwinde herrschen.

Wie sich Wasserhose oder Tornado unterscheiden

 

Im Gegensatz zu Tornados entstehen Wasserhosen meist ohne schwere Gewitter und sind deutlich schwächer. Während sich Tornados fast ausschließlich über Land aus heftigen Gewitterzellen entwickeln, bilden sich Wasserhosen über Gewässern oft bei ruhigeren Wetterlagen.

Ein weiterer Unterschied: Tornados gehen häufig mit sogenannten Superzellen einher - besonders starken rotierenden Gewittersystemen. Wasserhosen dagegen können sich auch bei stabilerem Wetter entwickeln, wenn die Bedingungen über dem Wasser stimmen. Die Wirbelstürme über Land sind in der Regel zerstörerischer und langlebiger als ihre maritimen Verwandten.

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bua/news.de/stg