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Schleswig-Holstein: Kinderbande misshandelt 12-Jährigen und filmt mit - Polizei machtlos

In Schleswig-Holstein sorgt derzeit ein brutales Handyvideo für Entsetzen. Bild: AdobeStock / Kara

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Erneut sorgt eine Schülerbande für Entsetzen in Schleswig-Holstein: Ein Handyvideo zeigt, wie fünf Kinder einen Zwölfjährigen quälen. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Zwölfjährigen am 14. Februar. Sechs Tage später informierten dessen Erziehungsberechtigte demnach die Polizei. Zwar ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung und Nötigung, doch helfen können sie kaum.

Geschlagen, gewürgt und misshandelt: Schülerbande quält Jungen (12) in Schleswig-Holstein und filmt brutale Szenen

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, soll die Gruppe den Zwölfjährigen im Februar nach der Schule in Uetersen in Schleswig-Holstein abgepasst haben. Anschließend wurde er von einem seiner Peiniger gedemütigt und misshandelt.Insgesamt seien dem derzeitigen Kenntnisstand zufolge sechs Kinder bei dem Vorfall dabei gewesen, teilte die Polizei weiter mit: der geschädigte Junge und der Täter sowie vier weitere Kinder, die als Zeugen vor Ort gewesen sind. Zu diesen macht die Polizei keine weiteren Angaben. Auch zu den Hintergründen der Tat äußern sich die Ermittler nicht.

Mindestens ein Kind filmte die Tat mit. Das Video zeigt verstörende Szenen. "Hast du meine Mutter beleidigt?", fragt der Täter den Zwölfjährigen, der vor ihm kniet. Unter Zwang gesteht er. Der Junge schlägt ihn. Der Zwölfjährige muss mehrfach um Verzeihung flehen. Als er aufsteht, wird er brutal gewürgt.

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Polizei machtlos - Jugendamt kümmert sich um Vorfall

Obwohl die Polizei ermittelt, können sie nicht eingreifen. "Bei den beiden Schülern handelt es sich um zwölf Jahre alte Kinder, die nach dem Gesetz noch nicht strafmündig sind", sagt eine Polizeisprecherin der "Bild". Der Vorfall wurde mit dem Hinweis auf ein straffällig gewordenes Kind an das zuständige Jugendamt weitergeleitet. Das Jugendamt verhängt den Angaben zufolge grundsätzlich keine Maßnahmen im Sinne von Sanktionen oder Strafverfolgung. Es werden - auch im aktuellen Fall - vonseiten des Jugendamtes unter anderem Gespräche mit Beteiligten geführt sowie professionell pädagogisch geschulte Helfer und Helferinnen eingesetzt.  "Das Jugendamt ist seit dem 1. März in diesem Fall aktiv. Das umfasst mehrere Gespräche mit Involvierten sowie den Einsatz von professionellen pädagogisch geschulten Helfern", sagte Katja Wohlers, Sprecherin des Kreises Pinneberg, gegenüber dem Blatt. "Die Rosenstadtschule hat aus Sicht der Schulaufsicht genau richtig reagiert, indem sie umgehend die Polizei eingeschaltet und für eine Unterstützung des betroffenen Schülers gesorgt hat." Und weiter: Sanktionen gegen einen Täter werden nach dem Schulgesetz durch eine Schule erst dann eingeleitet, "wenn Vorfälle vollständig aufgeklärt und im Rahmen von Klassenkonferenzen entsprechende Beschlüsse gefasst wurden. Dazu kann bei massiven Gewalttaten auch ein Verweis an eine andere Schule gehören."

Mittlerweile kursiert das schreckliche Video an mehreren Schulen in der Region. "Den Kindern fehlt inzwischen die Sensibilität. Durch die Prügel-Videos bekommen die Schläger Anerkennung von Gleichaltrigen. Die Anerkennung ist das Allerwichtigste in dem Alter. Dafür prügeln und demütigen die Jugendlichen auch. Je mehr Videos sie filmen, desto brutaler müssen die Szenen sein, um noch mehr Anerkennung zu bekommen", sagt der Psychologe Sebastian Bartoschek gegenüber der "Bild". 

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