Polizei-News Eisenhüttenstadt, 29.09.25: THW übt gemeinsam mit polnischer Feuerwehr CBRN-Einsatzszenarien
Feuerwehr für das Presseportal Bild: Adobe Stock / neuhold.photography
Erstellt von Team Datenjournalismus
29.09.2025 15.39
Das Technische Hilfswerk übte mit über 70 Einsatzkräften aus acht Ortsverbänden und der polnischen Feuerwehr drei Tage lang Techniken und Fähigkeiten im Rahmen von CBRN-Einsatzszenarien an der LSTE Eisenhüttenstadt.
An einer Einsatzstelle übte die rescEU CBRN-Decon Einheit des THW Landesverbands Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt die Fahrzeugdekontamination von LKW und PKW. Die rescEU CBRN-Decon Sub Unit 2.2 ist derzeit im Aufbau und trainierte zusätzlich die eigene Personendekontamination der Einsatzkräfte. Die rescEU-CBRN-Dekontaminationskapazität wird im Katastrophenschutzverfahren der EU für CBRN-Gefahrenlagen vorgehalten. Angefordert und eingesetzt werden kann sie dann, wenn die Kapazitäten des betroffenen Staates und die des Europäischen Katastrophenschutzpools nicht mehr ausreichen, um die Lage zu bewältigen. Der Aufbau der Kapazität erfolgt gemeinsam durch das THW, die Bundespolizei (BPOL) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).
An der zweiten Einsatzstelle wurden drei verschiedene CBRN-Lagen mit der TTF ABC (spezialisierte Facheinheit für CBRN-Lagen) mit Einsatzkräften unter Führung des THW Ortsverbands Quedlinburg und einer Einheit zur Personendekontamination der PSP (Państwowa Straż Pożarna - Staatliche Feuerwehr in Polen) bewältigt. Dazu gehörte eine biologische Lage in einem Personenzug mit durch einem Virus kontaminierte und teilweise verletzte Betroffene. Außerdem wurden in einer chemischen Gefahrenlage an einem beschädigten Kesselwagen Sicherungs- und Abdichtungsarbeiten durchgeführt. Im dritten Szenario wurden nach einer Explosion mit radioaktiver Freisetzung Personen aus einer Trümmerlage mit schwerem Rettungs- und Bergegerät befreit.
Die Professionalisierung der Handlungsabläufe in der rescEU CBRN-Decon Sub Unit 2.2 und die Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Katastrophenschutz zwischen THW und PSP wurden durch diese Übung und den damit verbundenen fachlichen Austausch vertieft und gestärkt.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des THW Landesverband vom 29.09.2025 gegen 15:00 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de