Gesundheit

So krank ist Thüringen: Welche Infektionen jetzt grassieren - und wen es trifft

Ein Schild mit dem Logo der Apotheken in der Erfurter Innenstadt, Thüringen. (Symbolbild) Bild: picture alliance/dpa | Martin Schutt

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Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in der kalten Jahreszeit weit verbreitet – auch in Thüringen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Thüringen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Thüringen: 7-Tage-Inzidenz von 18,1

Corona bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Es verursacht Symptome wie Fieber, Husten und Atemnot und wird durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöst. In der letzten Woche gab es in Thüringen 384 neue Corona-Fälle. Mit 72,5 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der 00-04-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Thüringen aktuell bei 18,1 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 19.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 910.227 laborbestätigte Corona-Fälle in Thüringen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in Thüringen
00-0472,56025.867
05-1421,141102.511
15-3410,239216.644
35-5910,877364.036
60-7916,192144.481
80+40,87556.148
00+18,1384910.227

Grippe in Thüringen: 299 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 50 wurden in Thüringen 299 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 14,15.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in Thüringen
00-1410137,36
15-591089,94
60+9011,9
00+29914,15

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Osten Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 50. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Osten dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 50/2025Region OstenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.10.900 (Vorwoche: 8.500)8.500
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.2.700 (Vorwoche: 2.100)2.000

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Osten, zu der auch Thüringen gehört, beträgt in der 50. Kalenderwoche 10.900 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 8.500) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 2.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 2.100). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Osten liegen höher als der gesamtdeutsche Durchschnittswert von 2.000.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 50/2025 haben insgesamt 1.476 Teilnehmende aus der Region Osten ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 7.974 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

Keine neuen RSV-Fälle in Thüringen

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 51. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Thüringen. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Thüringen in der Kalenderwoche 13/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 202 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 9,5 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in Thüringen
51/202500
50/202500
49/202500
48/202500
47/202500

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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