Gesundheit

So krank ist Nordrhein-Westfalen: Welche Infektionen jetzt grassieren - und wen es trifft

Wie krank ist NRW? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

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In der kalten Jahreszeit haben viele Menschen in Nordrhein-Westfalen mit Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen zu kämpfen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Nordrhein-Westfalen verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Nordrhein-Westfalen: 7-Tage-Inzidenz von 8,2

Corona, oder COVID-19, bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Die Krankheit kann zu Symptomen wie Husten, Fieber und Atemnot führen und wird durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst. In der vergangenen Woche gab es in Nordrhein-Westfalen 1489 neue Corona-Fälle. Mit 25,9 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 8,2 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 12.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 8.224.045 laborbestätigte Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in NRW
00-0417,5154219.993
05-143,968905.459
15-344,21772.433.268
35-595,43293.152.017
60-7910,84281.120.019
80+25,9331387.701
00+8,214898.224.045

Grippe in Nordrhein-Westfalen: 592 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 49 wurden in Nordrhein-Westfalen 592 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 3,28.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in NRW
00-141857,23
15-592132,08
60+1943,69
00+5923,28

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen in der Mitte (West) Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen mit Husten, Halsschmerzen oder Fieber. Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 49. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Mitte (West) dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 49/2025Region Mitte (West)Deutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.7.800 (Vorwoche: 8.800)8.600
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.300 (Vorwoche: 1.900)1.700

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Mitte (West), zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, beträgt in der 49. Kalenderwoche 7.800 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 8.800) und liegt unter dem bundesweiten Durchschnitt von 8.600. Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.300 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gesunken (Vorwoche: 1.900). Wie schon bei den Atemwegserkrankungen der Region Mitte (West) liegen die Werte auch für die grippeähnlichen Erkrankungen unter der für Deutschland geschätzten durchschnittlichen Inzidenz von 1.700.

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 49/2025 haben insgesamt 3.266 Teilnehmende aus der Region Mitte (West) ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.394 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

Keine neuen RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit verbreiteter Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Säuglinge, Frühgeborene, Kleinkinder und ältere Erwachsene. In der 50. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Nordrhein-Westfalen. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Nordrhein-Westfalen in der Kalenderwoche 09/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 1.050 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 5,79 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in NRW
50/202500
49/202560,03
48/202560,03
47/202540,02
46/202560,03

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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