Gesundheit

So krank ist Baden-Württemberg: Wie sich Atemwegserkrankungen jetzt verbreiten

Wie krank ist Baden-Württemberg? So steht es um die aktuelle Infektionslage bei Corona, RSV und Grippe. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / Leo

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Gerade in der kalten Jahreszeit sind viele Menschen in Baden-Württemberg von Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen betroffen. Doch nicht jede Atemwegserkrankung ist gleich: Ärztinnen und Ärzte unterscheiden zwischen akuten Atemwegserkrankungen, grippeähnlichen Erkrankungen, der "echten" Grippe (Influenza) und Erkältungen sowie zwischen weiteren Infektionen wie dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und dem Coronavirus (SARS-CoV-2). Wie diese Erkrankungen aktuell in Baden-Württemberg verbreitet sind, zeigen die neuesten regionalen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI).

Corona in Baden-Württemberg: 7-Tage-Inzidenz von 6,3

Corona (auch: COVID-19) bleibt auch nach der Pandemie eine verbreitete Atemwegserkrankung. Durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst, äußert sich die Erkrankung häufig in Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot. In Baden-Württemberg gab es in der vergangenen Woche 709 neue Corona-Fälle. Mit 26,7 ist die höchste Corona-7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen festzustellen. Über alle Altersklassen hinweg liegt die Corona-7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg aktuell bei 6,3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner (Stand: 05.12.2025). Seit Beginn der Pandemie wurden 5.150.477 laborbestätigte Corona-Fälle in Baden-Württemberg gemeldet.

Altersgruppe7-Tage-Inzidenzneue Fälle letzte 7 TageCorona-Fälle gesamt in BW
00-04950141.946
05-142,123614.502
15-342,2591.534.870
35-594,21611.972.498
60-798,7208674.775
80+26,7208210.062
00+6,37095.150.477

Grippe in Baden-Württemberg: 177 neue Influenza-Fälle

Die "echte" Grippe (Influenza) wird durch das Influenzavirus verursacht und ist oft mit plötzlichem Krankheitsbeginn, hohem Fieber und Gliederschmerzen verbunden. In der KW 48 wurden in Baden-Württemberg 177 neue Grippe-Fälle registriert. Das entspricht einer Grippe-Inzidenz von 1,58.

Altersgruppeneue Grippe-Fälle letzte KWInfluenza-Inzidenz in BW
00-14392,42
15-59801,24
60+581,83
00+1771,58

Akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen im Süden Deutschlands

Neben der Verbreitung der "echten" Grippe (Influenza) wird auch die Entwicklung der regionalen Fallzahlen für akute Atemwegserkrankungen und grippeähnliche Erkrankungen genau beobachtet. Akute Atemwegserkrankungen (kurz: ARE, für akute respiratorische Erkrankung) umfassen laut der Definition des Robert-Koch-Instituts alle neu aufgetretenen Atemwegserkrankungen, die mit Halsschmerzen, Husten oder Fieber einhergehen Eine grippeähnliche Erkrankung (kurz: ILI, für engl. influenza-like illness) ist eine spezifische Form der ARE, bei der - zusätzlich zu Husten oder Halsschmerzen - in jedem Fall Fieber auftritt.

In der folgenden Übersicht werden die ARE- und ILI-Zahlen der 48. Kalenderwoche für die deutsche Großregion Süden dargestellt und mit der durchschnittlichen Inzidenz Deutschlands verglichen.

KW 48/2025Region SüdenDeutschland gesamt
Atemwegserkrankungen je 100.000 Einw.8.200 (Vorwoche: 6.500)8.700
Grippeähnliche Erkrankungen je 100.000 Einw.1.700 (Vorwoche: 1.600)1.700

Die geschätzte wöchentliche Inzidenz akuter Atemwegserkrankungen der Großregion Süden, zu der auch Baden-Württemberg gehört, beträgt in der 48. Kalenderwoche 8.200 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Sie ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 6.500) Für grippeähnliche Erkrankungen wird aktuell eine Inzidenz von 1.700 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner geschätzt. Dieser Wert ist im Vergleich zur Vorwoche gestiegen (Vorwoche: 1.600). Die Werte für die grippeähnlichen Erkrankungen in der Region Süden bewegen sich im Bereich der für Gesamtdeutschland geschätzten Inzidenz (1.700).

Die geschätzten Inzidenzen für die Bevölkerung in Deutschland basieren auf den Angaben von Personen, die freiwillig bei dem RKI-Online-Portal GrippeWeb registriert sind und regelmäßig Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben. In der Kalenderwoche 48/2025 haben insgesamt 2.528 Teilnehmende aus der Region Süden ihre Daten gemeldet. Die bundesweiten Zahlen basieren auf Meldungen von 9.069 Personen. Es handelt sich hierbei um Selbstauskünfte und nicht um laborbestätigte Befunde.

Keine neuen RSV-Fälle in Baden-Württemberg

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein weltweit vorkommender Erreger von Atemwegserkrankungen, der in jedem Lebensalter auftreten kann. Schwere Krankheitsverläufe treten vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf. In der 49. Kalenderwoche gab es keine neuen RSV-Fälle in Baden-Württemberg. Die RSV-Inzidenz liegt hier aktuell bei 0 laborbestätigten RSV-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die höchste RSV-Inzidenz des laufenden Jahres wurde in Baden-Württemberg in der Kalenderwoche 08/2025 erreicht, als innerhalb einer Woche 431 neue RSV-Fälle registriert wurden. Dies entspricht einer RSV-Inzidenz von 3,82 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kalenderwocheneue RSV-FälleRSV-Inzidenz in BW
49/202500
48/202520,02
47/202530,03
46/202500
45/202510,01

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) erstellt und wird täglich datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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