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Kein Mitleid für Elon Musk: Rückzug aus Trump-Regierung nach "linker Tyrannei"?

Wegen angeblicher Angriffe von links wolle sich Elon Musk aus der Politik zurückziehen. Bild: picture alliance/dpa/POOL/AP | Uncredited

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  • Umsatz von Tesla gewaltig eingebrochen
  • Elon Musk kündigt Rückzug aus der Politik an
  • Spekulationen um Hintergründe

Während die Umsätze für den Elektroauto-Hersteller Tesla gewaltig einbrechen, plant Tech-Milliardär Elon Musk den Rückzug aus der Trump-Regierung - zumindest teilweise. Ab Mai will er sich weitgehend aus der Rolle als Kostensenker zurückziehen und wieder mehr Zeit mit der Führung von Tesla verbringen. Dennoch wolle er weiterhin einen bis zwei Tage pro Woche mit Regierungsaufgaben verbringen, solange der US-Präsident das möchte.

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Tesla-Gewinn um 71 Prozent eingebrochen: Elon Musk plant Rückzug aus Trump-Regierung

Im vergangenen Jahr wurde Elon Musk zu einem engen Verbündeten von Donald Trump. Er spendete dem Republikaner mehr als 250 Millionen Dollar für den Wahlkampf. Als US-Präsident beauftrage Trump ihn mit der Senkung der Regierungsausgaben - mit fatalen Folgen. Seine politischen Aktivitäten und rechten Ansichten kratzten gewaltig an der Popularität des Tech-Milliardärs. Weltweit fanden Proteste gegen Musk statt. Tesla verbuchte zuletzt einen enormen Umsatzrückgang und Gewinneinbruch. Die Erlöse fielen im Jahresvergleich um neun Prozent auf gut 19,3 Milliarden Dollar. Der Gewinn brach unterm Strich um 71 Prozent auf 409 Millionen Dollar ein. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities schätzt, dass der Schaden für die Marke durch Musks Aktionen die Tesla-Nachfrage dauerhaft um 15 bis 20 Prozent drücken könnte.

Musk-Rückzug nach Angriffen von links? Kein Mitleid für Tech-Milliardär

Elon Musk arbeitet formell als "besonderer Regierungsangestellter" in Washington. Diesen Status kann man höchstens für 130 Tage haben. Insofern läuft die Zeit von Musk ohnehin in einigen Wochen ab. Die Position des Tech-Milliardärs im Trump-Umfeld wirkte zuletzt geschwächt. In der Analysten-Konferenz von Tesla sagt Musk, dass er große Erfolge bei der Kostensenkung im Staatsapparat erzielt habe. Laut "Washington Post" stehe Musk kurz davor, seinen Regierungsposten aufzugeben, weil er die seiner Ansicht nach endlose Litanei bösartiger und unethischer Angriffe von links satthabe.

Nach Bekanntwerden der Nachricht, dass sich Musk von seinem Posten in der Trump-Administration zurückziehen wolle, zeigten die Menschen in den sozialen Medien kaum Mitgefühl für den Tech-Milliardär.

  • "Elon Musk sagt, dass er nach der 'Tyrannei', das er online von 'den Linken' erhalten hat, aus der Politik aussteigt. Gut gemacht, Leute. Jetzt sollten wir versuchen, ihn von Twitter wegzubekommen", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Wenn er glaubt, dass er damit seinen Ruf wiederherstellen kann, wird er sich noch sehr wundern", heißt es in einem Tweet.
  • "Armer Milliardär", schreibt ein anderer X-Nutzer.
  • "Immer noch Propaganda gegen die Linke. Das ist eine ernsthafte Angst", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
  • "Der arme Elon glaubt wirklich, dass er nach all dem Schaden, den er angerichtet hat, einfach weggehen kann. Die Welt wird nicht ruhen, bis alles um ihn herum zusammenbricht und er der ärmste Mann der Welt wird. Es wird keine Vergebung geben. Musk sollte einfach zurück nach Südafrika fliehen", heißt es in einem Tweet von Anonymous.
  • "Nicht nur die Linken. Alle anständigen Menschen stellen ihn infrage", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Sich als Nazi zu outen, hat sich nicht so ausgezahlt, wie er erwartet hatte", heißt es in einem Tweet.
  • "Ich vermute, dass er inzwischen mehr Gegenwind aus den Reihen der Verwaltung erhält", vermutet ein anderer X-Nutzer.

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