Nach Tod von Laura Dahlmeier: Monate nach dem Unglück – Vater bricht sein Schweigen
Fünf Monate nach dem Tod von Laura Dahlmeier bricht ihr Vater sein Schweigen. Bild: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Erstellt von Anika Bube
17.12.2025 13.46
- Fünf Monate nach dem Unglück: Vater von Laura Dahlmeier bricht sein Schweigen
- Bewegende Worte: "Vielleicht wollte sie es auch so"
- Letzter Wunsch: Deftiger Bergsteigergruß bei geheimer Trauerfeier
Knapp fünf Monate nach dem tragischen Bergunfall seiner Tochter Laura hat sich Andreas Dahlmeier erstmals ausführlich zu Wort gemeldet. Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin und siebenfache Weltmeisterin kam Ende Juli im Alter von 31 Jahren am Laila Peak in Pakistan ums Leben, als sie beim Abstieg von einem Stein am Kopf getroffen wurde.
Nach Tod von Laura Dahlmeier: Vater Andreas spricht über Trauerfeier
Der 58-jährige Vater, der seit vier Jahrzehnten bei der Bergrettung in Garmisch-Partenkirchen arbeitet, zeigt sich von der anhaltenden Anteilnahme tief berührt. "Wenn ich dorthin gehe, bin ich nie allein. Die Anteilnahme ist immer noch riesengroß", sagte er der "Sport Bild" über die Gedenkstätte im Kurpark von Partenkirchen. Regelmäßig besuchen Menschen den Ort, um von der beliebten Sportlerin Abschied zu nehmen.
"Laura ist dort begraben, wo sie glücklich war"
Eine Bergung des Leichnams erwies sich als unmöglich. Schlechtes Wetter und die damit verbundenen Gefahren verhinderten jeden Versuch. "In den Tagen danach gab es ein großes Unwetter, und es sind viele Steine heruntergekommen, die Laura unter sich begraben haben", berichtet der Vater. Auch eine zweite Suchaktion, an der unter anderem der bayerische Extremkletterer Thomas Huber teilnahm, blieb erfolglos.
Mittlerweile kann Andreas Dahlmeier diesem Umstand etwas Tröstendes abgewinnen. "Vielleicht wollte sie es auch so", sagt er. Seine Tochter ruhe nun an einem Ort, an dem sie sich frei gefühlt habe. Ein Grab auf einem Friedhof hätte ihr nicht entsprochen: "Sie würde aufschauen und denken: Meine Güte, schon wieder ist jemand da. Lasst mir doch endlich mal meine Ruhe!"
Geheime Trauerfeier für Laura Dahlmeier mit 200 handverlesenen Gästen
Die Abschiedszeremonie für Laura Dahlmeier fand am 11. August in der Wallfahrtskirche St. Anton in Garmisch-Partenkirchen statt – unter strikter Geheimhaltung. Nur die 200 eingeladenen Gäste wussten von dem Termin. Der Grund: Die verstorbene Sportlerin hatte zu Lebzeiten genau festgelegt, wer teilnehmen durfte.
"Sie hat gesagt, es sollen nur die kommen, die sie gerne mochte. Die sie nicht mochte, sollten nicht kommen. Auch da war sie gradlinig", erklärt ihr Vater. Unter den Anwesenden befanden sich zahlreiche Freunde aus der Kletterszene sowie Mitglieder der Bergwacht. Aus dem Biathlon-Umfeld kamen unter anderem ihre frühere Teamkollegin Maren Hammerschmidt und ZDF-Kollege Sven Fischer, mit dem sie seit 2019 als TV-Expertin zusammengearbeitet hatte.
Deftiger Bergsteigergruß als letzter Wunsch
Auch die musikalische Gestaltung der Trauerfeier hatte Laura Dahlmeier selbst festgelegt. Unter Gitarren- und Akkordeonbegleitung erklang eine abgewandelte Version des Oberreintal-Liedes. Der Refrain enthielt die deftige Zeile "Hei mi leckst am Arsch!" – ein typischer Ausruf unter Bergsteigern, wenn nach großer Anstrengung der Gipfel erreicht ist.
Inzwischen hat Andreas Dahlmeier auch das Klettern wieder aufgenommen. Nach dem Schock im Sommer mied er zunächst die Berge, doch mittlerweile war er erneut auf Tour. "Das ist genau das, was Laura gewollt hätte", ist er überzeugt. Seine Tochter hätte gesagt: "Behaltet mich in guter Erinnerung, aber das Leben geht weiter! Steckt nicht den Kopf in den Sand! Geh raus zum Klettern, Papa!"
Weitere Meldungen aus dem Promi-Ressort finden Sie hier:
- Pädophiler Rockstar im Knast umgebracht - Kehle durchgeschnitten
- "Es kam so unerwartet!" Hollywood-Ikone Diane Keaton mit 79 Jahren gestorben
- Er wurde nur 38 Jahre alt - Profi-Surfer ertrinkt nach Kollision mit Wal
- "Feuer & Flamme"-Star (33) stirbt bei rätselhaftem Unfall in Tiefgarage
- Er wurde nur 51 Jahre alt - WDR-Moderator nach schwerer Krankheit gestorben