Epstein-Skandal: Royals erneut im Zentrum der Affäre um den Milliardär
Epstein-Skandal: Neue Enthüllungen bringen Andrew und "Fergie" erneut in Bedrängnis. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Chris Jackson
Erstellt von Mia Lada-Klein
18.11.2025 16.57
- PR-Berater warnten Epstein vor Kontakt zu Andrew und Sarah Ferguson
- PR-Strategie umfasste Medienkontrolle, positive Berichte
- Andrew verlor Titel, Fergie musste sich zurückziehen
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Jeffrey Epstein, der verurteilte US-Milliardär und Sexualstraftäter, erhielt Beraterhinweise, den Kontakt zu Prinz Andrew und Sarah Ferguson zu meiden. Die Absicht: seinen angeschlagenen Ruf nach der Verurteilung wegen Kinderhandels und Missbrauchs 2008 zu verbessern.
PR-Strategen schlugen bei Jeffrey Epstein Alarm
Dem "Mirror" zufolge rieten PR-Berater von Osborne & Partners LLP Epstein laut jüngst veröffentlichten Dokumenten aus den Epstein-Akten, eine "katastrophale Verbindung" zum britischen Königshaus zu vermeiden. Stattdessen solle er seine philanthropischen Aktivitäten, wissenschaftliches Engagement und andere öffentliche Initiativen in den Vordergrund stellen. Die Strategie zielte darauf ab, Epsteins öffentliche Wahrnehmung zu rehabilitieren, indem er jede Assoziation mit Prinz Andrew und Fergie absichtlich vermied.
Medien im Visier
Die Berater wiesen Epstein darauf hin, dass insbesondere die "Daily Mail" und die "Mail on Sunday" darauf aus seien, Prinz Andrew in ein schlechtes Licht zu rücken. Jeder Versuch, Andrew oder Fergie zu unterstützen, könnte Epsteins Ruf zusätzlich schaden. Die Empfehlung lautete: jeglichen Kontakt meiden und damit die öffentliche Aufmerksamkeit von problematischen Verbindungen ablenken. "Ihr einziges Interesse an Ihnen und Ghislaine besteht darin, Prinz Andrew und Sarah Ferguson anzugreifen", hieß es in einer E-Mail aus dem Jahr 2011. Gleichzeitig wurde ein langfristiger Plan entworfen, der unter anderem die Bereinigung von Google-Suchergebnissen, positive Medienberichte und die Einbindung von Experten vorsah, um Epsteins Image aufzupolieren.
Wissenschaft und Wohltätigkeit als PR-Trick
Epsteins Berater sahen in seinem Engagement für Wissenschaft, Technologie und internationale Hilfsprojekte ein Mittel zur Imageverbesserung. Geplant war, seine Beteiligung an gemeinnützigen Projekten wie der Malaria-Bekämpfung durch die Gates-Stiftung positiv hervorzuheben. Diese PR-Maßnahmen kamen jedoch zu spät: Epstein wurde im Juli 2019 erneut wegen Kinderhandels angeklagt und starb später in seiner Gefängniszelle, während er auf seinen Prozess wartete.
Andrew und Fergie erneut im Fokus
Die Veröffentlichung der Dokumente rückte Andrew und Sarah Ferguson wieder in die Schlagzeilen. Offenbar standen beide auch nach Epsteins Verurteilung 2008 noch mit ihm in Kontakt. Fergie bezeichnete Epstein in einer E-Mail als "besten Freund" und drückte Bedauern über frühere kritische Äußerungen aus. Die Folgen für das royale Paar waren und sind erheblich: Andrew verlor offizielle Titel und musste die Royal Lodge verlassen, während Fergie von mehreren Wohltätigkeitsorganisationen fallen gelassen wurde.
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