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Wolodymyr Selenskyj: Streit um Geschichte: Selenskyj kommt Polen entgegen

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Rede. Bild: picture alliance/dpa/kyodo

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in Polen Entgegenkommen im Streit um ein düsteres Kapitel der gemeinsamen Geschichte beider Länder signalisiert. Die Ukraine sei bereit, die Exhumierung der polnischen Opfer der Wolhynien-Massaker am Ende des Zweiten Weltkriegs zu beschleunigen, sagte Selenskyj in Warschau nach einem Treffen mit seinem polnischen Amtskollegen Karol Nawrocki.

Bei den Massakern in Wolhynien und Ostgalizien zwischen 1943 und 1945 ermordeten ukrainische Nationalisten der Aufstandsarmee UPA etwa 100.000 Polen. Sie hofften, durch einen Aufstand gegen die deutschen Besatzer und die Beseitigung der polnischen Zivilbevölkerung den ukrainischen Anspruch auf das Gebiet zu untermauern.

Umgang mit Weltkriegsgräuel belastet das Verhältnis

Die Ukraine hat erst vor einigen Monaten Grabungen zugelassen, um nach den Opfern zu suchen. Die Exhumierungen wurden an zwei Orten begonnen. Der Prozess kommt aber nur stockend voran, wofür die Ukraine die schwierigen Bedingungen angesichts des Abwehrkriegs gegen Russland verantwortlich macht. Das Thema ist seit langem eine Belastung zwischen Warschau und Kiew.

Das EU- und Nato-Land Polen gehört zu den wichtigsten militärischen und politischen Unterstützern der Ukraine und hat eine knappe Million Kriegsflüchtlinge von dort aufgenommen. Polens rechtskonservativer Präsident Nawrocki hatte mehrfach mehr Dankbarkeit und Entgegenkommen von der Ukraine gefordert.

Nun zeigte sich Polens Staatschef zufrieden. Er sei nach dem Gespräch mit Selenskyj überzeugt, dass alle bürokratischen und juristischen Fragen, die bisher Hindernisse für eine Lösung im Umgang mit den Folgen der Weltkriegsmassaker waren, aus dem Weg geräumt werden.

Selenskyj dankte den Polen nachdrücklich für ihre militärische Hilfe und die Aufnahme der Flüchtlinge. "Polen hat uns immer unterstützt, war immer an unserer Seite", sagte er. Dafür werde die Ukraine immer dankbar sein.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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/roj/news.de

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