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Elon Musk: Tesla-Boss droht massiver Rückschlag nach Gerichtsurteil

Elon Musk muss einen Rückschlag bei Tesla hinnehmen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Elon Musk droht Hammer-Strafe nach Gerichtsurteil
  • Irreführender Name sorgt seit Jahren für Kritik
  • Tesla testet Robotaxis ohne Fahrer in Texas
  • Waymo plant Milliarden-Finanzierung für weitere Expansion

Das wäre ein Hammer-Rückschlag. Der Elektroautobauer Tesla steht vor einem möglichen Verkaufsverbot im wichtigen US-Markt Kalifornien. Ein Gericht kam zu dem Schluss, dass das Unternehmen von Elon Musk die Leistungsfähigkeit seines Fahrassistenzsystems "Autopilot" übertrieben beworben hat. Die kalifornische Verkehrsbehörde räumt dem Konzern nun eine Frist von 60 Tagen ein, um entsprechende Korrekturen vorzunehmen.

Elon Musk droht Hammer-Strafe nach Gerichtsurteil

Die Strafe könnte enorm sein: Sollte Tesla die geforderten Anpassungen nicht umsetzen, droht eine 30-tägige Aussetzung der Händlerlizenz. Besonders brisant: In Kalifornien befindet sich das Stammwerk des Unternehmens in Fremont. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres verkaufte Tesla dort rund 135.500 Fahrzeuge - ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Irreführender Name sorgt seit Jahren für Kritik

Die Bezeichnung "Full Self-Driving" - auf Deutsch "komplett selbstfahrend" - steht schon lange in der Kritik. Denn trotz des Namens handelt es sich bei FSD lediglich um ein Assistenzsystem. Fahrer müssen jederzeit aufmerksam bleiben und die Kontrolle übernehmen können.

Die Unfallermittlungsbehörde NTSB stellte fest, dass sich zahlreiche Nutzer trotz entsprechender Warnhinweise im Handbuch zu stark auf die "Autopilot"-Software verließen. Tesla reagierte bereits und bezeichnet die aktuelle Version nun als "FSD supervised" - also beaufsichtigt. Erst die noch nicht serienreife Stufe "FSD unsupervised" soll echtes autonomes Fahren ermöglichen.

Tesla testet Robotaxis ohne Fahrer in Texas

Parallel zum Rechtsstreit treibt Tesla seine Ambitionen im Bereich autonomer Fahrzeuge voran. In der texanischen Stadt Austin setzt das Unternehmen derzeit einige Dutzend Fahrzeuge als Robotaxis ein. Der Fahrersitz bleibt dabei unbesetzt, allerdings sitzt noch ein Sicherheitsbegleiter auf dem Beifahrerplatz.

Kürzlich wurden in Austin erstmals zwei Tesla-Fahrzeuge völlig ohne Insassen auf den Straßen beobachtet – lediglich ein weiteres Firmenfahrzeug folgte ihnen. Nach Bekanntwerden dieser Sichtung erreichte die Tesla-Aktie einen neuen Höchststand von 489,88 Dollar.

Waymo plant Milliarden-Finanzierung für weitere Expansion

Im Wettrennen um die Vorherrschaft bei selbstfahrenden Autos hat die Google-Schwesterfirma Waymo einen deutlichen Vorsprung. Das Unternehmen betreibt bereits mehr als 2.500 vollständig autonome Robotaxis in mehreren amerikanischen Städten und gilt als unangefochtener Marktführer in diesem Bereich.

Für den weiteren Ausbau plant Waymo offenbar eine massive Kapitalspritze. Laut Berichten von "The Information" und "Bloomberg" strebt das Unternehmen eine Finanzierungsrunde an, die zwischen 10 und mehr als 15 Milliarden Dollar einbringen soll. Die Bewertung von Waymo könnte dabei mindestens 100 Milliarden Dollar erreichen.

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/news.de/dpa

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