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Donald Trump: Wichtigste Wählergruppe wendet sich ab - US-Präsident verliert Rückhalt

Donald Trump verliert den Rückhalt von Wählern aus der Vorstadt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Neue Umfrage: Donald Trump verliert Zustimmung von Wählern aus der Vorstadt.
  • Über die Hälfte der Menschen aus der Vorstadt lehnen den US-Präsidenten ab.
  • Experten sehen Trumps Sozial- und Wirtschaftspolitik als Grund für die schlechten Umfragewerte.

Donald Trump konnte zuletzt bei Wählerinnen punkten. Während er US-Präsident bei der weiblichen Wählergruppe zulegen konnte, verliert er in den amerikanischen Vorstädten massiv an Rückhalt. Aktuelle Erhebungen des Meinungsforschungsinstituts Quantus Insights zeigen einen dramatischen Absturz seiner Beliebtheitswerte in dieser wichtigen Wählergruppe.

Donald Trump stürzt in Umfrage ab: Vorstädter wenden sich ab

Im September lag Trumps Netto-Zustimmungsrate bei den Vorstadtbewohnern noch bei minus 3 Prozentpunkten. Damals befürworteten 47 Prozent seine Arbeit, während 50 Prozent unzufrieden waren. Bis November verschlechterte sich das Bild deutlich: Nur noch 43 Prozent zeigten sich zufrieden, 55 Prozent lehnten seine Politik ab. Der jüngste Dezember-Wert markiert einen neuen Tiefpunkt. Die Netto-Zustimmung sackte auf minus 16 Punkte ab. Lediglich 41 Prozent der Befragten aus Vorortgemeinden bewerten den Präsidenten positiv, während 57 Prozent seine Amtsführung ablehnen.

Wirtschaftliche Sorgen vergraulen Trump-Wähler

Politikexperten sehen die Ursachen für den Vertrauensverlust vor allem in ökonomischen Faktoren. Heath Brown, Professor für öffentliche Politik an der City University of New York, erklärte gegenüber "Newsweek": "Wie alle Amerikaner sorgen sich auch die Vorstadtbewohner um steigende Preise, gute Schulen, sauberes Trinkwasser und bezahlbare Gesundheitsversorgung." Thomas Whalen, der an der Boston University US-Politik lehrt, macht Trumps Handelspolitik mitverantwortlich. Das "rücksichtslose Zollprogramm" in Verbindung mit "unüberlegten Kürzungen bei Sozialprogrammen" habe viele Amerikaner in finanzielle Schwierigkeiten gebracht, besonders in den zunehmend teuren Vororten, so Whalen. Laut einer Gallup-Umfrage nannten Wähler wirtschaftlichen Druck als Hauptgrund für ihre Stimmabgabe bei der Präsidentschaftswahl 2024. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Inflation zu senken. Das Weiße Haus wälzt das Problem auf die Vorgängerregierung ab und spricht von angeblichen Erfolgen. Sprecher Kush Desai verwies gegenüber "Newsweek" darauf, dass die Regierung die Inflation auf eine Jahresrate von 2,5 Prozent gesenkt habe. Trump habe die schlimmste Inflationskrise seit einer Generation von Joe Biden geerbt.

Andere Umfrageinstitute bestätigen den negativen Trend. Eine Erhebung von The Economist/YouGov ermittelte Trumps niedrigsten Zustimmungswert seit seiner Rückkehr ins Amt im Januar: Nur 39 Prozent bewerteten seine Arbeit positiv, 58 Prozent negativ.

Miese Umfragewerte könnten sich auf Zwischenwahlen 2026 auswirken

Die sinkenden Umfragewerte in den Vorstädten kommen für die Republikaner zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Bei den Kongresswahlen im November 2026 muss die Partei ihre hauchdünne Mehrheit sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat verteidigen. Obwohl Trump selbst nicht zur Wahl steht, gelten die Zwischenwahlen traditionell als Referendum über die Arbeit des amtierenden Präsidenten. Seine Beliebtheitswerte können daher erhebliche Auswirkungen auf die Chancen republikanischer Kandidaten haben.

Gerade die Vorstädte spielen bei Wahlen eine entscheidende Rolle. Diese Wählergruppe gilt als besonders umkämpft und kann über Sieg oder Niederlage in zahlreichen Wahlkreisen entscheiden.

 

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/news.de/stg

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