Donald Trump: Schwache Werte, verunsicherte Wähler – Umfragen signalisieren gefährlichen Trend
Mehrere Umfragen zeigen Donald Trumps niedrigste Zustimmungswerte. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Erstellt von Mia Lada-Klein
01.12.2025 09.58
- Mehrere aktuelle Umfragen zeigen Trumps niedrigste Zustimmungswerte
- Risse in der MAGA-Koalition und sinkende Unterstützung bei Hispanics
- Demokraten werden in republikanischen Hochburgen plötzlich konkurrenzfähig
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Eine Reihe aktueller Erhebungen zeigt: Für US-Präsident Donald Trump und die Republikaner wird die politische Lage zunehmend heikel. Seine Zustimmung sinkt auf den niedrigsten Stand seiner zweiten Amtszeit, die eigene Basis wirkt weniger geschlossen und selbst in traditionell konservativen Regionen gewinnen Demokraten an Boden. Die Daten deuten auf einen Trend, der nicht nur die aktuelle Machtverteilung, sondern auch die Perspektiven für zukünftige Wahlen verändern könnte.
Zerfall der Koalition: Donald Trump-Anhänger nicht geschlossen hinter MAGA
Eine Analyse von "Politico" offenbart deutliche Spannungen in Trumps Wählerschaft. Mehr als ein Drittel der Trump-Unterstützer von 2024 betrachtet sich nicht als Teil der MAGA-Bewegung. Diese Gruppe zeigt geringere Loyalität gegenüber republikanischen Kandidaten auf unteren Ebenen und äußert verstärkt Unzufriedenheit mit der Wirtschaftspolitik der Regierung. Nur 63 Prozent vertrauen den Republikanern in ökonomischen Fragen. Das ist ein deutlicher Abstand zu den MAGA-Kernanhängern, von denen 88 Prozent wirtschaftspolitisch hinter der Partei stehen.
Zustimmung auf Tiefpunkt: Gallup registriert deutlichen Rückgang
Eine Gallup-Erhebung zeichnet laut "Newsweek" ein ähnliches Bild. Trumps Popularität fällt auf 36 Prozent, während 60 Prozent seine Arbeit ablehnen. Besonders bemerkenswert: Selbst innerhalb der republikanischen Wählerschaft rutscht die Zustimmung um sieben Punkte auf 84 Prozent. Unabhängige Wähler zeigen sich ebenfalls zunehmend kritisch. Lediglich beim Thema Kriminalität kann Trump weiterhin punkten, aber bei Wirtschaft, Migration und Haushaltspolitik schwindet dagegen das Vertrauen.
Demokraten holen auf – sogar in konservativen Hochburgen
Auch regional setzt es Warnsignale. Laut einer Umfrage von Emerson College/The Hill ist der Wettbewerb im traditionell republikanischen 7. Wahlbezirk in Tennessee plötzlich offen. Obwohl Trump dort 2024 noch deutlich vorne lag, trennen die Kandidaten beider Parteien nun lediglich zwei Prozentpunkte – ein Wert innerhalb der statistischen Fehlermarge.
Schwindender Rückhalt für Donald Trump bei Hispanics
Eine Studie des Pew Research Center zeigt zudem, dass Trump in der hispanischen Bevölkerung massiv an Zustimmung verliert. Zwei Drittel lehnen seinen Kurs in der Einwanderungspolitik ab, und 61 Prozent berichten, dass seine wirtschaftlichen Maßnahmen ihre Situation verschlechtert haben. Der Anteil derjenigen, die Trump positiv sehen, ist deutlich gefallen: von 44 Prozent vor Beginn seiner zweiten Amtszeit auf nur noch 25 Prozent.
Nationaler Trend gegenüber Donald Trump bleibt negativ
Auch der Ballotpedia-Index, der mehrere große nationale Umfragen bündelt, bestätigt den Abwärtstrend. Trump kommt demnach im Schnitt auf 42 Prozent Zustimmung und 55 Prozent Ablehnung – ein anhaltend negatives Verhältnis in allen relevanten Erhebungen.
Stimmen aus der Politik zu Donald Trump
Aftyn Behn, demokratische Kandidatin im 7. District von Tennessee, bewertet die Entwicklungen "Newsweek" zufolge aber als Chance: Ein knappes oder gar gedrehtes Ergebnis könne zeigen, dass die republikanische Agenda in konservativen Gebieten zunehmend auf Ablehnung stoße.
Der republikanische Analyst Daron Shaw sieht die Lage wiederum skeptisch: Viele Menschen hätten mit steigenden Kosten zu kämpfen und gäben der politischen Führung die Schuld. Bemerkenswert sei jedoch, dass die Demokraten politisch von Problemen profitieren, die sie seiner Meinung nach mitverursacht hätten.
Das Weiße Haus hält dagegen. Sprecherin Abigail Jackson betont, Trump habe bereits einen Großteil seiner Wahlversprechen umgesetzt, gleichzeitig gebe es noch viel zu tun.
Blick nach vorn: Wichtige Tests stehen bevor
Die Zwischenwahlen 2026 gelten als entscheidender Stimmungstest. Ob die aktuellen Trends Bestand haben, könnte sich schon früher zeigen: Bei der Nachwahl in Tennessee am 2. Dezember haben die Demokraten die Chance, erstmals seit Langem einen traditionell republikanischen Sitz in Frage zu stellen.
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