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Friedrich Merz: Diese Renten-Einigung ist längst überfällig - und bleibt brisant für den Kanzler

Friedrich Merz will keine Änderungen am Rentenpaket vornehmen. Bild: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

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  • Friedrich Merz: Hat er noch die volle Unterstützung der CDU?
  • Reichen diese Renten-Reformen wirklich aus?
  • Mit Tempo allein kann Friedrich Merz nicht punkten

Nach nächtelanger Beratung scheint die Bundesregierung nun eine Einigung beim Rentenpaket erzielt zu haben. Dass Union und SPD sich auf einen Kompromiss verständigt haben, ist längst überfällig: Deutschland braucht Klarheit, wie die Altersvorsorge künftig finanziert werden soll.

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Friedrich Merz: Hat er noch die volle Unterstützung der CDU?

Doch hinter der Fassade der Einigkeit brodelt es weiter in der Union. Die "Renten-Rebellen" innerhalb der CDU/CSU haben das Paket nicht nur verzögert, sondern auch die Führung von Kanzler Merz geprüft. Ob der Bundeskanzler die volle Unterstützung seiner Fraktion noch genießen kann, bleibt offen - und das wirkt sich direkt auf die politische Stabilität aus.

Reichen diese Renten-Reformen wirklich aus?

Inhaltlich enthält die Einigung durchaus bemerkenswerte Elemente. Mit dem 10-Milliarden-Euro-Aktienpaket für die private Altersvorsorge wird ein Zeichen gesetzt, dass die Lasten künftig nicht allein auf den Schultern der jüngeren Generation liegen sollen. Doch bei genauerer Betrachtung bleibt unklar, ob diese Maßnahmen tatsächlich die Reformkraft haben, die das deutsche Rentensystem dringend benötigt.

Mit Tempo allein kann Friedrich Merz nicht punkten

Die Einsetzung der Rentenkommission noch in diesem Jahr und die vorgezogenen Vorschläge für Mitte 2026 signalisieren Tempo - aber Tempo allein reicht nicht aus. Es kommt darauf an, dass die Kommission konkrete, tragfähige Vorschläge liefert, die sowohl finanzierbar als auch generationengerecht sind.

Am Ende bleibt die Frage: War diese Einigung ein Erfolg von Merz' Durchsetzungsvermögen - oder ein Warnsignal, dass die Union intern weiter zerstritten ist? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Kanzler Merz die Brücke zwischen Rebellion und Regierungsdisziplin dauerhaft halten kann.

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