Reporterin im Netz beschimpft: "Krankes, widerliches Ungeheuer" - Trump-Agentur teilt aus
Einsatzkräfte sperren einen Bereich ab, nachdem zwei Mitglieder der Nationalgarde von Schüssen getroffen wurden. Bild: dpa/AP/Mark Schiefelbein
Erstellt von Ines Fedder
01.12.2025 08.27
- Trump-Regierung feuert bei X gegen Reporterin
- "Widerliches Ungeheuer" - darum wird Jane Mayer hier wüst beschimpft
- Nationalgarde in Washington - Angriff auf Soldaten mit gravierenden Folgen
Es sind Worte, die eigentlich nicht bei Social Media veröffentlicht gehören - erst recht nicht von offizieller Seite. Und dennoch überrascht es nicht, wenn ein regierungskritischer Kommentar vom Weißen Haus nicht gern gesehen wird. Aber was genau war eigentlich passiert?
Jane Mayer, Reporterin vom "New Yorker" schrieb auf dem Kurznachrichtenkanal X einen Kommentar, der eine Entscheidung des Weißen Hauses infrage stellte. Hintergrund war der Einsatz der Nationalgarde in Washington, der von vielen als unnötig und nicht gerechtfertigt kritisiert wurde. Auch Mayer sah dies ähnlich und wollte ihrer Meinung bei X Ausdruck verleihen.
Donald Trump: Seine PR-Agentur wird im Netz ausfallend
"Ich lebe in Washington D.C. und habe mit ansehen müssen, wie sie praktisch nichts anderes zu tun hatten, als Müll aufzusammeln. Es war reine politische Inszenierung – und das zu welch einem Preis!", schreibt die Reporterin, die daraufhin eine unliebsame Antwort bekam.
Trumps PR-Agentur schießt bei X gegen Reporterin: "Widerliches Ungeheuer"
Die schnelle Antwort folgte hier auf dem Fuß. So kommentierte Rapid Response 47, die PR-Agentur der Trump-Regierung den regierungskritischen Post gnadenlos: "Du kranker, widerlicher Ghul". Und weiter: "Zwei dieser Helden wurden gerade am helllichten Tag erschossen. Die Nationalgarde hat unzählige Leben gerettet – belegt durch Beweise (die du offensichtlich nicht bemerkst). Sie sind amerikanische Patrioten."
Umstrittener Einsatz der Nationalgarde in Washington
Zum Hintergrund: Seit August dieses Jahres ist die Nationalgarde auf Befehl der Regierung offiziell wegen "Kriminalitätsnotlage" in Washington eingesetzt. Die Stationierung ist umstritten. Ein Einsatz in den Augen vieler nicht gerechtfertigt. Am 26. November kam es dann zu einem Schusswaffenvorfall, bei dem zwei Soldaten verletzt wurden. Offenbar feuerte der mutmaßliche Täter wahllos auf die Nationalgardist:innen. Der 29-jährige Verdächtige wurde dabei ebenfalls durch einen Schuss verletzt und kam schließlich ins Krankenhaus.
Weitere spannende Themen rundum Donald Trump:
- "Er ist anders als früher" - Insiderin heizt Demenz-Gerüchte an
- Netz spottet nach peinlicher Panne der Trump-Sprecherin
- Ungewöhnliches Geständnis - US-Präsident erklärt Umfrage-Ergebnis
- Trump-Nichte droht im Interview: "Er wird nicht alleine gehen"
- Verwirrt und am Stammeln - US-Präsident mit bizarrer Nato-Aussage