Politik

Donald Trump und Epstein: Chef-Ermittler ist sich sicher - "Niemand wird ihn jemals glauben!" 

Laut einer aktuellen Umfrage glaubt die Mehrheit der Wähler:innen nicht daran, dass Donald Trump im Bezug auf Jeffrey Epstein die Wahrheit sagt. Bild: dpa/AP/Evan Vucci

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  • Jeffrey Epstein und Donald Trump: Mehrheit glaubt an Lüge des US-Präsidenten
  • Chef-Ermittler des Untersuchungsausschusses zu Jeffrey Epstein spricht über Akten-Freigabe
  • James Comer sicher: Ihm wird niemand glauben
  • Darum sind die Epstein-Ermittlungen so wichtig für die Wähler:innen

Eine Umfrage der "Daily Mail" hat ergeben, dass die meisten Amerikaner glauben, dass Donald Trump im Bezug auf Jeffrey Epstein lügt. Insgesamt 56 Prozent der Wähler:innen nehmen an, dass Trump hinsichtlich seiner Beziehung zu dem Sexualstraftäter "überhaupt nicht" oder zumindest "nicht sehr" ehrlich gewesen sei, heißt es hier.

Und die Zweifel kommen nicht von ungefähr. Denn der ominöse Tod des Unternehmers, die Lücke im Epstein-Haftvideo sowie die anfänglich strikte Weigerung der Herausgabe der Epstein-Files sorgen bei den Amerikaner:innen für Unsicherheit. Nun äußerst sich der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses des Repräsentantenhauses und Chefermittler der Epstein-Akten, James Comer, gegenüber der Öffentlichkeit.

Vorsitzender des Untersuchungsausschusses äußert Zweifel in Sachen Epstein-Files

Comers Untersuchungen umfassen laut eigener Aussage rund 65.000 Seiten, welche die Verbindungen Jeffrey Epsteins beleuchten. Erst kürzlich beschloss der Kongress ein Gesetz, welches dazu verpflichtet, genau diese Akten offengelegt werden. Doch James Comer befürchtet, dass man diesem Bericht schlichtweg nicht glauben werde. Gegenüber "Politico" erklärte Comer: "Niemand wird ihn jemals glauben."

"Es gibt so viele Verschwörungstheorien"

Die Epstein-Akten haben sich so tief in den amerikanischen Zeitgeist verankert, dass die Menschen die offizielle Version immer anzweifeln werden, befürchtet der Republikaner. "Es gibt so viele Verschwörungstheorien", stellt der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses klar.

Vorwurf der Sabotage: Epstein-Fall durch Demokraten manipuliert

Zudem wirft Comer den Demokraten vor, die Ergebnisse des Untersuchungsausschusses verfälscht zu haben. "Die Demokraten versuchen auf beschämende Weise, die Ermittlungen zu verfälschen, indem sie über Zeugenaussagen lügen, Dokumente selektiv durchsickern lassen und E-Mails manipulieren", erklärt Comer gegenüber der "Daily Mail".

Epstein-Akten ohne Liste mutmaßlicher Komplizen und Opfer

In der Vergangenheit wurde lautstark gefordert, eine mögliche Liste der Epstein-Komplizen sowie mögliche Opfer zu veröffentlichen. Das ist auch Comer klar. Er erklärte diesbezüglich: "Wenn es keine Epstein-Liste gibt, und das amerikanische Volk erwartet von uns, dass wir eine Epstein-Liste erstellen und wir keine Namen von den Opfern erhalten, wird das schwierig werden." Er habe daher weibliche Abgeordnete des Ausschusses gebeten, sich mit Überlebenden des Epstein-Missbrauchsringes zu treffen.

Bereits kurz nach der Bekanntgabe, dass die Epstein-Akten laut Gesetzesbeschluss veröffentlicht werden müssen, waren sich viele der Expert:innen sicher, dass die gesammelten Informationen möglicherweise nicht zufriedenstellend sein werden. Der Vorwurf der Sabotage sowie Schwärzungen und Vorenthaltung entscheidender Informationen stand im Raum. Vermutlich hat Comer also nicht ganz Unrecht damit, wenn er vermutet, dass die Öffentlichkeit dem Bericht nie glauben schenken wird.

Donald Trump wegen Wahlversprechen in der Kritik

Allein die Tatsache, dass Präsident Donald Trump die Epstein-Akten erst auf Druck des Kongresses freigab, sorgt bei vielen seiner Wähler:innen für Unmut. Hatte der US-Präsident doch bereits im Wahlkampf erklärt, dass er alle Informationen über den Sexualstraftäter veröffentlichen werde.

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/loc/news.de

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